NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihren jüngsten Höhenflug fortgesetzt. Am späten Nachmittag kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember 52,32 US-Dollar und damit 46 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November legte um 33 Cent auf 50,16 Dollar zu. Damit kletterte der WTI-Preis erstmals seit Juni über die Marke von 50 Dollar.
Die zuletzt in den USA gefallenen Rohöllagerbestände stützten laut Händlern die Ölpreise. Bereits am Mittwoch hatte das Energieministerium gemeldet, dass die Lagerbestände den fünften Monat in Folge gesunken sind. Nach Einschätzung der Commerzbank gehen die deutlich gefallenen Vorräte vor allem auf geringere Importe zurück. Dies bedeute daher noch lange keinen Abbau der weltweiten Überversorgung.
Kommende Woche werden sich Vertreter von Mitgliedsstaaten des Ölkartells Opec sowie von Russland zu Gesprächen über die Umsetzung einer vereinbarten Förderobergrenze treffen. Vergangene Woche hatten die Ölpreise kräftig zugelegt, nachdem die Opec eine Einigung auf eine Förderobergrenze von 32,5 Millionen bis 33 Millionen Barrel pro Tag bekannt gegeben hatte. Experten zweifeln allerdings am Umsetzungswillen der Organisation.
Der Preis für Rohöl der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis am Mittwoch 47,74 US-Dollar je Barrel (159 Liter) betragen habe. Das waren 1,04 Dollar mehr als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der 14 wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/men
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