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Schäuble zu Deutscher Bank: "Es wird viel zu viel geredet"

Von Andreas Kißler

WASHINGTON (Dow Jones)--Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat bei der Herbsttagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) erneut einen Kommentar zur Lage der Deutschen Bank abgelehnt und zugleich anderen vorgeworfen, sich zu sehr zu dem Thema zu äußern. "Es wird viel zu viel geredet", sagte Schäuble bei einer Pressekonferenz nach der Tagung in Washington. "Einen Großteil der Aufregung, die sie dann bekämpfen, erzeugen sie selber durch Ihr Gerede", warnte der deutsche Finanzminister. Es gebe einen genauen Zusammenhang zwischen Verantwortung und Diskretion. "Ich habe dazu keine Kommentare abzugeben, und dabei werde ich auch bleiben."

Bei einem "Regulatory Roundtable", zu dem US-Finanzminister Jacob Lew Schäuble eingeladen habe, sei "darüber mit Sicherheit nicht gesprochen" worden, berichtete Schäuble auf eine Frage. Lew habe ihn zu dem Treffen von US-Aufsichtsbehörden gebeten, um das Programm des kommenden deutschen Vorsitzes in der Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) vorzustellen.

Ausdrücklich betonte Schäuble aber in Reaktion auf Kritik des IWF, die Lage der deutschen Finanzbranche habe sich verbessert. Alle wüssten, "dass die Kapitalausstattung der Banken in Deutschland, in Europa sehr viel besser ist als vor einigen Jahren." Das habe auch der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, ausgeführt. Trotzdem bestehe allerdings zur Verbesserung der Widerstandsfähigkeit und zur Krisenvorsorge "natürlich weiterhin Handlungsbedarf für alle".

"Riesenärger" der Deutschen über den IWF 
 

Schäuble hat bei einer vorherigen Pressekonferenz in Washington bereits deutliche Kritik an den jüngsten Aussagen des IWF zu den Banken geäußert. "Für die Aufsicht, Regulierung und Restrukturierung von Banken in Europa haben wir eine Menge von Institutionen, die dafür verantwortlich sind", hatte er betont. "Es ist nicht an der Weltbank oder anderen internationalen Organisationen, Banken zu beaufsichtigen."

Aussagen des IWF zum Zustand des größten deutschen Geldhauses hatten bei der Tagung zu großer Verärgerung auf deutscher Seite und einem deutschen Protest beim IWF geführt. Der IWF-Kapitalmarktexperte Peter Dattels hatte der Deutschen Bank geraten, ihren Umbau weg von einem "überholten Geschäftsmodell" zu beschleunigen. In der deutschen Delegation war darauf von "Riesenärger" die Rede.

Der Aktienkurs der Deutschen Bank ist jüngst stark gesunken. Angesichts einer drohenden Milliardenstrafe aus den USA, eines schwachen Kapitalpolsters und des problematischen Niedrigzinsumfeldes sorgen sich offenbar immer mehr Investoren um die Überlebensfähigkeit der Bank.

Die Deutsche Bank und andere deutsche Institute werden nach Überzeugung ihres Branchenverbandes die grundsätzlichen Probleme allerdings nicht schnell bewältigen können. "Die Märkte wissen, wie die Herausforderungen sind, und was die Schritte sind, um diese Herausforderungen zu bewältigen, und die Märkte wissen auch, dass das nicht von heute auf morgen geht", sagte der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Michael Kemmer, bei einer anderen Pressekonferenz in Washington.

Es sei aber "viel Unsicherheit da", räumte Kemmer ein und betonte: "Je schneller unsichere Dinge gesettelt werden können, um so besser." Ausdrücklich begrüßte er zum Fall Deutsche Bank, "dass die Politik hier eher zurückhaltend agiert."

Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

DJG/ank/smh

(END) Dow Jones Newswires

October 08, 2016 13:54 ET (17:54 GMT)

Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.

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