Baden-Baden (ots) -
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Im Alter entspannt den Lebensabend im eigenen Häuschen genießen, sich um die Enkel kümmern und einmal im Jahr mit dem Kreuzfahrtschiff die Welt entdecken - ein Traum, der für immer mehr Menschen nicht in Erfüllung geht. Experten sind sich sicher: Rentner werden künftig deutlich weniger Geld zum Leben haben. Wer nicht zusätzlich arbeiten kann oder will, landet in der Altersarmut. Die Befürworter einer Rente mit 70 sagen, dass die heutigen Alten durch die gestiegene Lebenserwartung deutlich fitter sind als früher. Dementgegen argumentieren Kritiker, wer sein ganzes Leben hart geschuftet hat, habe auch ein Recht auf den wohlverdienten Ruhestand. Im "Nachtcafé: Arbeiten bis zum Umfallen" spricht Michael Steinbrecher u. a. mit Schauspielerin Marie-Luise Marjan und der designierten SPD-Landesvorsitzenden Leni Breymaier, zu sehen am Freitag, 21. Oktober, 22 Uhr, im SWR Fernsehen.
Die Gäste im "Nachtcafé":
Marie-Luise Marjan, die Schauspielerin würde am liebsten ewig arbeiten Seit 56 Jahren arbeitet Marie-Luise Marjan als Schauspielerin und kann sich nicht vorstellen, jemals damit aufzuhören. "Arbeit gibt meinem Leben einen Rahmen. Am liebsten würde ich vor der Kamera sterben", sagt die Vollblutschauspielerin. Allerdings nicht in der ARD-Serie "Lindenstraße": Als Helga Beimer will sie ewig weiterleben.
Hans-Jörg Hübner, der Gedanke ans Aufhören ist für den Unternehmer ein Albtraum Hans-Jörg Hübner ist ein Unternehmer, der mit Leib und Seele arbeiten geht und mit Grauen an seine Rente denkt. Der 66-Jährige stellt fest: "Arbeiten ist mein schönstes Hobby und es geht dabei nicht um Geld." Seinen Mitarbeitern zahlt er eine Prämie, wenn sie nicht krank werden und engagiert zur Arbeit kommen.
Wolfram Weimer, der Publizist hält es für richtig, dass alle länger arbeiten müssen Der Publizist Wolfram Weimer ist überzeugt: Die Deutschen leben länger, sind länger fit und müssen länger arbeiten. Und er glaubt, dass die meisten Menschen selbst entscheiden wollen, wann der richtige Zeitpunkt fürs Aufhören gekommen ist: "Zu einem zukunftsfähigen Deutschland gehört ein flexibler Renteneintritt."
Vera Scheefeld, kann von ihrer Rente allein nicht leben Vera Scheefeld kann nicht anders, als weiter arbeiten zu gehen. Die 75-Jährige ist an fünf Tagen die Woche acht Stunden täglich in ihrem Taxi unterwegs. "Ich könnte von meiner Rente allein nicht leben", stellt sie ernüchtert fest. Ihr gesetzlicher Rentenanspruch beträgt 580 Euro. Damit sind gerade einmal ihre Mietkosten abgedeckt.
Norbert Altenschmidt, lebt heute von Hartz IV 60 Stunden an sechs Tagen pro Woche hat Norbert Altenschmidt zuletzt geschuftet. Doch seit dem sechsten Bandscheibenvorfall muss der 50-Jährige starke Schmerzmittel nehmen und kann nicht mehr in seinen Beruf zurück. "Eigentlich möchte ich bis zur Rente arbeiten und ein vernünftiges Leben führen", sagt Altenschmidt, der mehr als 200 Bewerbungen erfolglos abgeschickt hat.
Leni Breymaier, die Politikerin kämpft gegen die Rente mit 67 Arbeiten bis zum Umfallen? Ein Unding, findet Leni Breymaier. Die Gewerkschafterin ist dabei, neue Landesvorsitzende der SPD in Baden-Württemberg zu werden und kämpft für einen frühen Renteneintritt. "Auch im Alter gibt es ein Recht auf Faulheit und ein angemessenes Auskommen", so Breymaier.
Prof. Gerhard Bosch, Arbeits- und Wirtschaftssoziologe der Universität Duisburg-Essen Prof. Dr. Gerhard Bosch von der Universität Duisburg-Essen beobachtet, dass immer mehr ältere Menschen arbeiten. Der Druck auf die Arbeitnehmer nehme zu, sagt der Arbeits- und Wirtschaftssoziologe - auch um das Sozialsystem vor dem Kollaps zu bewahren. "Die soziale Ungleichheit nimmt zu, insbesondere dann, wenn sich bestimmte Leute kaputt arbeiten und es nicht bis zur Rente schaffen", warnt Bosch.
"Nachtcafé: Arbeiten bis zum Umfallen" am Freitag, 21. Oktober, 22 Uhr im SWR Fernsehen.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Georg Bruder, Tel. 0711 929 13701 Fotos über www.ARD-Foto.de Pressekontakt: Svenja Trautmann, Tel. 07221 929 22285, svenja.trautmann@SWR.de
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Im Alter entspannt den Lebensabend im eigenen Häuschen genießen, sich um die Enkel kümmern und einmal im Jahr mit dem Kreuzfahrtschiff die Welt entdecken - ein Traum, der für immer mehr Menschen nicht in Erfüllung geht. Experten sind sich sicher: Rentner werden künftig deutlich weniger Geld zum Leben haben. Wer nicht zusätzlich arbeiten kann oder will, landet in der Altersarmut. Die Befürworter einer Rente mit 70 sagen, dass die heutigen Alten durch die gestiegene Lebenserwartung deutlich fitter sind als früher. Dementgegen argumentieren Kritiker, wer sein ganzes Leben hart geschuftet hat, habe auch ein Recht auf den wohlverdienten Ruhestand. Im "Nachtcafé: Arbeiten bis zum Umfallen" spricht Michael Steinbrecher u. a. mit Schauspielerin Marie-Luise Marjan und der designierten SPD-Landesvorsitzenden Leni Breymaier, zu sehen am Freitag, 21. Oktober, 22 Uhr, im SWR Fernsehen.
Die Gäste im "Nachtcafé":
Marie-Luise Marjan, die Schauspielerin würde am liebsten ewig arbeiten Seit 56 Jahren arbeitet Marie-Luise Marjan als Schauspielerin und kann sich nicht vorstellen, jemals damit aufzuhören. "Arbeit gibt meinem Leben einen Rahmen. Am liebsten würde ich vor der Kamera sterben", sagt die Vollblutschauspielerin. Allerdings nicht in der ARD-Serie "Lindenstraße": Als Helga Beimer will sie ewig weiterleben.
Hans-Jörg Hübner, der Gedanke ans Aufhören ist für den Unternehmer ein Albtraum Hans-Jörg Hübner ist ein Unternehmer, der mit Leib und Seele arbeiten geht und mit Grauen an seine Rente denkt. Der 66-Jährige stellt fest: "Arbeiten ist mein schönstes Hobby und es geht dabei nicht um Geld." Seinen Mitarbeitern zahlt er eine Prämie, wenn sie nicht krank werden und engagiert zur Arbeit kommen.
Wolfram Weimer, der Publizist hält es für richtig, dass alle länger arbeiten müssen Der Publizist Wolfram Weimer ist überzeugt: Die Deutschen leben länger, sind länger fit und müssen länger arbeiten. Und er glaubt, dass die meisten Menschen selbst entscheiden wollen, wann der richtige Zeitpunkt fürs Aufhören gekommen ist: "Zu einem zukunftsfähigen Deutschland gehört ein flexibler Renteneintritt."
Vera Scheefeld, kann von ihrer Rente allein nicht leben Vera Scheefeld kann nicht anders, als weiter arbeiten zu gehen. Die 75-Jährige ist an fünf Tagen die Woche acht Stunden täglich in ihrem Taxi unterwegs. "Ich könnte von meiner Rente allein nicht leben", stellt sie ernüchtert fest. Ihr gesetzlicher Rentenanspruch beträgt 580 Euro. Damit sind gerade einmal ihre Mietkosten abgedeckt.
Norbert Altenschmidt, lebt heute von Hartz IV 60 Stunden an sechs Tagen pro Woche hat Norbert Altenschmidt zuletzt geschuftet. Doch seit dem sechsten Bandscheibenvorfall muss der 50-Jährige starke Schmerzmittel nehmen und kann nicht mehr in seinen Beruf zurück. "Eigentlich möchte ich bis zur Rente arbeiten und ein vernünftiges Leben führen", sagt Altenschmidt, der mehr als 200 Bewerbungen erfolglos abgeschickt hat.
Leni Breymaier, die Politikerin kämpft gegen die Rente mit 67 Arbeiten bis zum Umfallen? Ein Unding, findet Leni Breymaier. Die Gewerkschafterin ist dabei, neue Landesvorsitzende der SPD in Baden-Württemberg zu werden und kämpft für einen frühen Renteneintritt. "Auch im Alter gibt es ein Recht auf Faulheit und ein angemessenes Auskommen", so Breymaier.
Prof. Gerhard Bosch, Arbeits- und Wirtschaftssoziologe der Universität Duisburg-Essen Prof. Dr. Gerhard Bosch von der Universität Duisburg-Essen beobachtet, dass immer mehr ältere Menschen arbeiten. Der Druck auf die Arbeitnehmer nehme zu, sagt der Arbeits- und Wirtschaftssoziologe - auch um das Sozialsystem vor dem Kollaps zu bewahren. "Die soziale Ungleichheit nimmt zu, insbesondere dann, wenn sich bestimmte Leute kaputt arbeiten und es nicht bis zur Rente schaffen", warnt Bosch.
"Nachtcafé: Arbeiten bis zum Umfallen" am Freitag, 21. Oktober, 22 Uhr im SWR Fernsehen.
Bei Fragen wenden Sie sich bitte an Georg Bruder, Tel. 0711 929 13701 Fotos über www.ARD-Foto.de Pressekontakt: Svenja Trautmann, Tel. 07221 929 22285, svenja.trautmann@SWR.de
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