Liebe Leserin, lieber Leser,
interessante Entwicklung bei BMW: Einer Unternehmensmeldung zufolge hat der norwegische Staat seinen Anteil an BMW auf über 3% aufgestockt.
Kurs BMW-Stammaktie
Quelle: tradingview.com
Der Kauf der BMW-Aktien erfolgte demnach über die norwegische Norges Bank. Dabei handelt es sich um die Zentralbank Norwegens. Übrigens wurde diese bereits 1816 und damit fast 100 Jahre vor ihrem US-amerikanischen Pendant - der "Fed" - gegründet. Bekanntlich ist der norwegische Staat in der erfreulichen Lage, aufgrund der Erdölförderung in der Nordsee über staatliche Rücklagen in Milliardenhöhe zu verfügen. Diese sollen nicht für den laufenden Staatshaushalt "verfrühstückt" werden, sondern als Rücklagen möglichst sinnvoll und nachhaltig sowie natürlich gewinnbringend angelegt werden. Finde ich klasse. Und interessanterweise sind die Norweger offensichtlich der Ansicht, dass BMW-Aktien genau dafür geeignet sind.
BMW: Norwegen halten über 3% der Aktien
Dies ist auch vor dem Hintergrund interessant: Der norwegische Staatsfonds ist für eine durchaus gute Performance bei kontrolliertem Risiko bekannt. Vor diesem Hintergrund sind die verstärkten Käufe von BMW-Aktien einzuordnen. BMW selbst konnte zuletzt gute 9-Monats-Zahlen in Bezug auf die verkauften Autos melden. Demnach lag das Plus bei der Zahl der verkauften bzw. ausgelieferten Fahrzeuge in dem Zeitraum bei +6,2%. Mal schauen, ob die Norweger hier einen guten Kauf getätigt haben. Ich weise darauf hin, dass ich bei BMW investiert bin.
Dann der Blick auf SMA Solar:
In der Solarbranche ist derzeit offensichtlich etwas der Wurm drin. Immer wieder wird China mit seinen hohen Produktionskapazitäten für Photovoltaikmodule genannt: Das entsprechende Überangebot drücke derzeit auf die Preise, was die Margen senke und zu roten Zahlen bei den meisten Unternehmen der Branche führe. Davon konnte sich SMA Solar eigentlich recht gut lösen - schließlich produziert das Unternehmen keine Photovoltaikmodule, sondern Wechselrichter. Und in dem Bereich hat SMA Solar weltweit eine sehr starke Position aufgebaut. Da könnte ein Preisverfall bei den Modulen sogar von Vorteil sein - wenn das die Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen erhöht. Denn diese wiederum benötigen Wechselrichter.
SMA Solar senkt Prognose für Umsatz und Gewinn
Doch so einfach ist die Sache dann doch nicht, wie SMA Solar am 24. Oktober mittelte. Demnach wird die Umsatzprognose von 950 bis 1.050 Mio. Euro im laufenden Jahr auf 900 bis 950 Mio. Euro gesenkt. Das Ebit (= Gewinn vor Steuern und Zinsen) soll statt 80 bis 120 Mio. Euro nun 60 bis 70 Mio. Euro betragen. Preisdruck und Verschiebung von Großprojekten seien dafür verantwortlich, so SMA Solar. Ich finde: Keine Katastrophe, aber mehr als ernüchternd.
Und hier noch das Zitat zum Tag: "Ein Sonnenstrahl reicht hin, um viel Dunkel zu erhellen." - Franz von Assisi (1182-1226)
In diesem Sinne!
Ihr
Michael Vaupel