Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BANK - Am deutschen Bankenmarkt steht möglicherweise ein weiterer großer Einschnitt bevor. Die Deutsche Bank prüft offenbar die komplette Eingliederung ihrer Bonner Tochtergesellschaft Postbank. Entsprechende Pläne, die schon im Sommer einmal in Finanzkreisen kursierten, sollen in der Aufsichtsratssitzung an diesem Mittwoch abermals diskutiert werden, wie eine mit den Vorgängen vertraute Person dieser Zeitung sagte. Die Bank wollte dazu keinen Kommentar abgeben. (FAZ S. 15)
SIEMENS - In Finnland könnte Siemens wieder zum Atomkonzern werden - obwohl sich die Münchener doch von der Kernkraft verabschieden wollen. Für einen Reaktor im hohen Norden stehen sie in der Pflicht. Das zumindest meint Anna Lehtiranta, Vorstand des finnischen Kraftwerksbetreibers TVO. Siemens muss ihrer Meinung nach die Fertigstellung dieses Atomreaktors für dem Fall finanzieren, dass Areva, der französische Partner des DAX-Konzerns, demnächst nicht mehr existieren sollte. (Süddeutsche S. 17)
HUGO BOSS - Der neue Chef von Hugo Boss bricht mit der Strategie des Vorgängers. Statt auf Luxus und Glamour setzt Mark Langer auf Manager-Mode für jeden Tag. "Die Bemühungen, in den Luxusmarkt vorzudringen, haben sich nicht als besonders hilfreich für unser Geschäft erwiesen", sagte er in einem Interview. Er signalisiert damit eine Rückbesinnung auf alte Stärken. (Handelsblatt S. 1)
COVESTRO - Der Kunststoffkonzern Covestro nimmt den Zwischenbericht zum Anlass, um die Prognose für das Gesamtjahr abermals hochzuschrauben. Insbesondere bei der Profitabilität soll nun das Vorjahresniveau übertroffen werden. Strukturell laufe das Geschäft trotz eines Lieferantenausfalls im Schlussquartal rund, sagte Finanzvorstand Frank Lutz in einem Interview. (Börsen-Zeitung S. 9)
KWS SAAT - Der einzige deutsche Saatgutkonzern KWS Saat gibt sich selbstbewusst. "Wir sehen uns in der gegenwärtigen Marktlage eher noch gestärkt als geschwächt", sagte der Vorstandssprecher Hagen Duenbostel am Dienstag. Seine Argumente: Der Zenit der Gentechnik sei überschritten. Ein Großteil der Bauern wolle keine "Paketlösungen" aus der Hand eines Konzerns, sondern selbst Saatgut und Pflanzenschutzchemikalien auswählen. (FAZ S. 21)
TENGELMANN - Der Chef der Monopolkommission kritisiert die Verhandlungen von Edeka, Kaiser's Tengelmann und Rewe, bei denen jetzt Altkanzler Gerhard Schröder als Schlichter zu einer Einigung führen soll. "Dass hier jetzt drei Konkurrenten am Tisch sitzen und darüber entscheiden, wie sie den Wettbewerb gestalten, ist keine glückliche Konstellation, ob mit oder ohne Schlichter", sagte Achim Wambach. "Die Erwartung ist nicht sehr hoch, dass es bei den Verhandlungen zu einem wettbewerbsfreundlichen Ergebnis kommt." (Handelsblatt S. 22)
HELABA - Die Helaba Invest setzt ihren Wachstumskurs fort und hat in diesem Jahr die eigenen Planungen schon deutlich übertroffen. Das Gesamtvolumen des Assetmanagers stieg bis September um 12 Milliarden auf rund 162 Milliarden Euro, sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung der Helaba-Tochter, Uwe Trautmann, in einem Interview. (Börsen-Zeitung S. 3)
ALSTOM - Der französische Zughersteller Alstom will sein Geschäftsmodell verbreitern, um auf soliden Beinen zu stehen. Seine zwölf Werke in Frankreich sind nicht ausgelastet. Daher sucht der Konzern neue Betätigungsfelder. Doch sein jüngster Versuch, sich das Geschäft der Bahnsignaltechnik des französischen Elektronikanbieters Thales anzueignen, scheiterte am Dienstag offenbar. In Kreisen der Regierung, die an beiden Unternehmen beteiligt ist, hieß es, dass dieser begehrte, weil lukrative Geschäftsbereich nicht den Besitzer wechseln werde. (FAZ S. 19)
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October 26, 2016 00:12 ET (04:12 GMT)
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