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Öl weekly: Ölmärkte weiterhin überversorgt

Brent-Ölpreis auf zwischenzeitlichem Jahreshoch. Ölmärkte weiterhin überversorgt. OPEC sieht wachsendes Angebot an Nicht-OPEC-Öl

Die Rohölpreise zeigten sich in der vergangenen Woche erneut recht volatil. Die Nordseesorte Brent erreichte zwischenzeitlich mit 53,7 US-Dollar/Barrel das höchste Preisniveau seit Oktober 2015. Auslöser für den Anstieg waren Spekulationen von koordinierten Maßnahmen führender Ölproduzenten zur Eindämmung des Überangebots an den globalen Ölmärkten. So äußerte sich Wladimir Putin positiv zu einer möglichen Beteiligung an solchen Maßnahmen. Diese Verlautbarungen wurden einen Tag später von seinem Energieminister relativiert. Dass noch Redebedarf bezüglich eines möglichen OPEC-Abkommens besteht, verdeutlichen Äußerungen des irakischen Ölministers. Dieser hatte am Rande einer Energiekonferenz in Istanbul die Absicht erklärt, die Ölproduktion des Landes im nächsten Jahr weiter steigern zu wollen.

Derzeit notieren die Ölpreise (Brent) wieder schwächer bei 51,64 US-Dollar/Barrel. Die aktuellen Monatsberichte der drei großen Energieagenturen (IEA, OPEC und EIA) nahmen der neuerlichen Preisrallye die Luft aus den Segeln. Die Internationale Energieagentur (IEA) behielt die Nachfrageprognosen nahezu unverändert bei, ebenso ihre Schätzung für das Nicht-OPEC-Angebot im kommenden Jahr. Die Nicht-OPEC-Förderung dürfte in 2017 um weitere 400 Tsd. Barrel/Tag zulegen. Nach Angaben der IEA beläuft sich der Bedarf an OPEC-Öl aktuell auf 32,8 Mio. Barrel/Tag, das entspricht 500 Tsd. Barrel/Tag weniger als die OPEC derzeit fördert. Bis zum Jahresende 2017 erwartet man dagegen einen Anstieg der Nachfrage nach OPEC-Öl auf 33,6 Mio. Barrel. Ohne eine Einigung über eine Förderkürzung prognostiziert die IEA einen Ausgleich von Angebot und Nachfrage nicht vor Mitte 2017. Auch die OPEC behielt die Nachfrageprognosen in ihrem aktuellen Monatsreport nahezu unverändert. Die Organisation geht von einem Anstieg der globalen Nachfrage in 2017 von durchschnittlich 1,15 Mio. Barrel/Tag auf 95,6 Mio. Barrel/Tag aus. Zudem erwartet sie eine weitaus stärkere Angebotsausweitung aus Nicht-OPEC-Staaten, insbesondere aus den USA, als bisher gedacht. Nicht zuletzt dürfte die Energy Information Administration (EIA) das momentane Überangebot an den globalen Ölmärkten bestätigen. Wir erwarten, dass die EIA das Nicht-OPEC-Angebot für 2017 weitaus kräftiger nach oben revidieren wird als die beiden anderen Agenturen. Denn in den USA sind die aktiven Ölbohrungen in der letzten Woche den Angaben von Baker Hughes zufolge auf 428 Bohrköpfe angestiegen. Somit dürfte die Förderung von Rohöl in den USA bald wieder an Fahrt aufnehmen und den Bemühungen der OPEC entgegenwirken, die Fördermenge zur Ölpreisstabilisierung zu drosseln.

Für weiteren Abgabedruck sorgte die Meldung des privaten American Petroleum Institute, dass die US-Rohöllagerbestände in der vergangenen Woche um 2,7 Mio. Barrel gestiegen sind. Wird der Aufbau heute in den offiziellen Daten des US-Energieministeriums bestätigt, wäre es der erste Aufbau der Öllager seit 6 Wochen. Dies dürfte die Ölpreise weiter unter Druck setzen. Insbesondere dann, wenn die spekulativen Anleger damit beginnen sollten, ihre Wetten auf steigende Ölpreise abzubauen. Lässt die OPEC ihren Worten keine Taten folgen lassen, drohen weitere Verkäufe, die den Ölpreis in Richtung 40 US-Dollar/Barrel schicken könnten.


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