ATLANTA/CHICAGO (dpa-AFX) - Rettung für den Jumbo-Jet: Der
US-Paketdienst UPS
Die Boeing-Aktie reagierte kaum auf die Nachrichten. Kurz nach Handelsstart in New York legte der Kurs um 0,13 Prozent zu.
Laut Preisliste haben die 14 fest bestellten Flugzeuge einen Gesamtwert von 5,3 Milliarden US-Dollar (4,9 Mrd Euro). Allerdings sind in der Branche hohe Rabatte üblich, besonders bei wenig gefragten Modellen. Durch die vereinbarten Kaufoptionen für weitere Jumbos könnte sich das Geschäftsvolumen für Boeing verdoppeln.
Für Boeing und viele Luftfahrt-Enthusiasten ist die Bestellung eine große Erleichterung. Der Jumbo-Jet mit der Typbezeichnung 747 gilt als "Königin der Lüfte". Seine Urversion hob erstmals in den 1960er Jahren ab. Bis der europäische Flugzeugbauer Airbus im neuen Jahrtausend seine doppelstöckige A380 an den Start schickte, war der Jumbo der größte Passagierjet der Welt.
Inzwischen sind die Riesenflieger beider Hersteller immer weniger gefragt. Fluggesellschaften setzen zunehmend auf mittelgroße Langstreckenflugzeuge, die sich auch auf weniger gefragten Strecken rentabel einsetzen lassen. Daher hatte Boeing seine Jumbo-Produktion zuletzt bereits auf sechs Maschinen pro Jahr gekappt. Ende Juli beerdigte das Management zudem den Plan, die Produktion in einigen Jahren wieder hochzufahren. Rivale Airbus beschloss im Sommer, die Produktion seines Flaggschiffs A380 ab 2018 mehr als zu halbieren - auf dann noch zwölf Maschinen pro Jahr.
Boeing setzt bei der 747-8 inzwischen vor allem auf die Frachtversion. Vor UPS hatte sich der russische Logistikkonzern Volga-Dnepr im Juli nach langer Auftragsflaute zum Kauf von 20 Fracht-Jumbos entschlossen. Vom noch größeren Airbus A380 wurde nie eine Frachtversion gebaut./stw/she/he
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