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Börse-Intern
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Die Börse führt wieder alle in die Irre

Nachdem am Mittwoch die US-Notenbank beschloss, ihren Leitzins zunächst unverändert zu belassen (siehe gestrige Börse-Intern), folgte gestern die Bank of England (BoE) diesem Beispiel. Sie teilte in London mit, dass der Leitzins unverändert bei 0,25 Prozent bleibt und die Geldpolitik zunächst nicht weiter gelockert wird. Experten hatten mit dieser Entscheidung gerechnet, weil sich die britische Wirtschaft überraschend stabil entwickelte.

Britische Wirtschaft zeigt sich robust

So legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Großbritannien im dritten Quartal um 0,5 Prozent zu und fiel damit deutlich stärker aus als von Ökonomen und auch von der Bank of England erwartet. Im Durchschnitt ging man von einem moderateren Anstieg von 0,3 Prozent aus, nachdem das 2. Quartal bereits mit einem Plus von 0,7 Prozent überzeugen konnte.

Zudem deutet aktuell kaum etwas darauf hin, dass sich an den positiven Entwicklungen etwas ändern könnte. Der britische Einkaufmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe zum Beispiel fiel im Oktober zwar von 55,5 auf 54,3 Punkte zurück, er bleibt damit oberhalb seines langfristigen Durchschnittswertes von 51,5 Punkten und zudem deutlich im Expansionsbereich (oberhalb von 50 Punkten), womit auch zukünftiges Wachstum signalisiert wird.

Einkaufsmanagerindex für die britische Wirtschaft

Insgesamt zeigt sich die britische Konjunktur damit sogar derzeit schwungvoller als die Wirtschaft in den USA oder der Eurozone. Denn die Eurozone ist im 3. Quartal einer ersten Schätzung zufolge "nur" um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal gewachsen.

Zwar könnte die Dynamik des Wachstums in allen Regionen aus Sicht der Notenbanken sicherlich gerne etwas stärker sein, damit sie ihre die Konjunktur stimulierenden Maßnahmen endlich beenden könnten, doch insgesamt dürften die Währungshüter mit dem Wachstum zufrieden sein. Insbesondere angesichts der vielfältigen Probleme, mit der sich die Weltwirtschaft derzeit herumplagen muss.

An der Börse kommt es meist anders als man denkt

Angesichts der robusten Wirtschaftsentwicklung verwundert es fast ein wenig, dass gerade jetzt die Aktienmärkte wieder zur Schwäche neigen. Denn mit den Monaten August, September liegt die schwache Börsenphase eigentlich hinter uns. Und auch der Oktober wurde seinem Ruf als Crashmonat nicht gerecht. Dazu die saisonale Entwicklung des DAX seit 1960 (zurückgerechnet)

saisonaler Verlauf des DAX je Monat
Quelle: ../saisonale-charts

Meist kommt es an der Börse aber eben anders als man denkt. Fast jeder hat in den vergangenen Wochen und Monaten auf die Herbstschwäche gewartet. Doch sie kam einfach nicht. Und jetzt, wo man eine US-Wahl- oder Jahresendrallye herbeisehnt, beginnen die Kurse doch noch einmal zu bröckeln. So führt die Börse alle in die Irre.

Wer weiß - vielleicht fallen die Kurse nun aus saisonaler Sicht untypisch noch eine Weile. Und genau dann, wenn niemand mehr an einen versöhnlichen Jahresausklang glaubt, könnten die Kurse plötzlich in den Rally-Modus schalten. Schließlich gelten die Monate von November bis Januar als die stärksten (siehe Grafik). Dies wäre zudem ganz im Sinne der Sentiment-Theorie, wonach die Stimmung als Kontraindikator gilt. Wenn sich die Anleger auf eine Jahresendrally eingestellt haben, kommt sie nicht. Und wenn niemand mehr an sie glaubt, geht sie los.


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Ihr
Sven Weisenhaus

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