Essen (ots) - Mancher Eon-Mitarbeiter wird sich verwundert die Augen reiben. Rote Zahlen, ein historisch hoher Fehlbetrag in der Bilanz, Eigenkapitalverluste, Sparprogramm, Einstellungsstopp, Investitionskürzungen - und dennoch will das Management um Konzernchef Johannes Teyssen an der Zahlung einer Dividende festhalten. Pläne für eine umfangreiche Kapitalerhöhung im Zuge einer Einigung mit der Bundesregierung zum Atomausstieg zieht Eon ebenfalls zurück. Potenzielle Investoren sollen wohl nicht allzu sehr verunsichert werden.
Eon feiert die Abspaltung der Kraftwerkstochter Uniper als Erfolg, doch die Folgen der Trennung sind schwerwiegend. Bei den Kosten für die Neuaufstellung im Zuge der Energiewende zahlen insbesondere die Beschäftigten einen hohen Preis. Angesichts der Krise von Eon wäre es besser, die Dividende zu streichen. Wenn das Unternehmen wachsen will, muss es Kraft für Investitionen haben. Derzeit will es Eon-Chef Teyssen nicht recht gelingen, ein Bild von einer besseren Zukunft für den Konzern zu skizzieren.
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