Die Bundesbank sieht in den anhaltend niedrigen Zinsen und der verhaltenen globalen Wirtschaftsentwicklung mögliche Risiken für die Stabilität des deutschen Finanzsystems. Konkrete Gefahren erkennen die Währungshüter indes nicht. Aber die Lage am Immobilienmarkt werde verstärkt beobachtet.
Bundesbankvizepräsidentin Claudia Buch warnte bei der Vorstellung des Finanzstabilitätsberichts 2016 vergangene Woche davor, dass das aktuelle gesamtwirtschaftliche Umfeld einen kreditfinanzierten Immobilienboom begünstigen könne. "Im deutschen Immobiliensektor steigen die Preise, und es werden vermehrt Kredite vergeben."
Risiken für die Finanzstabilität könnten dann entstehen, wenn stark steigende Preise für Wohnimmobilien mit einer starken Kreditexpansion und nachlassenden Standards bei der Kreditvergabe zusammenfallen. Dies könne demnach vor allem dann auftreten, wenn viele Marktteilnehmer zu positive Erwartungen über zukünftige Entwicklungen der Schuldentragfähigkeit entwickeln. "Akute Anzeichen für eine Lockerung der Vergabestandards bestehen jedoch nicht", so Buch weiter. "Insgesamt zeigen die Indikatoren, dass derzeit keine unmittelbaren Gefahren für die Finanzstabilität durch Entwicklungen am deutschen Wohnimmobilienmarkt bestehen."
Den vollständigen Artikel lesen ...