
- 35 Prozent der Befragten zwischen 14 und 29 Jahren halten Küssen, 20 Prozent Trinken aus einem Glas für mögliche HIV-Übertragungswege. - Für 10 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren ist auch der Handschlag eine plausible Ansteckungsgefahr. - 80 Prozent aller Befragten zwischen 14 und über 60 Jahren ist nicht bekannt, dass das HI-Virus bei optimaler Therapie nicht mehr im Blut nachweisbar ist. - Über 50 Prozent halten selbst moderne Therapien für ausgesprochen belastend für den Körper.
Die jahrelange Aufklärung zu Safer Sex hat Früchte getragen: Über 90 Prozent der Bundesbürger ordnen in einer EMNID-Umfrage* ungeschützten Geschlechtsverkehr als möglichen Übertragungsweg für das HI-Virus ein. Aber: Jeder Dritte zwischen 14 und 29 Jahren hält genauso Küssen, jeder Fünfte Trinken aus einem Glas für möglich. Für 10 Prozent der Jugendlichen zwischen 14 und 19 ist auch der Handschlag eine plausible Ansteckungsgefahr. Dabei kann HIV heute medizinisch gut behandelt werden, sodass das HI-Virus im Blut zuverlässig unterhalb der Nachweisgrenze bleibt, d. h., die Virusmenge ist so gering, dass eine Virusübertragung unwahrscheinlich ist. HIV-Positive haben eine ähnlich hohe Lebenserwartung wie die Allgemeinbevölkerung. Die Ergebnisse der EMNID-Befragung spiegeln den unverändert hohen Aufklärungsbedarf zu Leben und Alltag mit dem Virus.
Die Innovationszyklen der HIV-Medikamente gleichen denen von Smartphones: Allein 2016 wurden drei neu entwickelte Therapien eingeführt, die ein verbessertes Wirksamkeits- und Sicherheitsprofil aufweisen. Neben das vorrangige Ziel, das HI-Virus zuverlässig unterhalb der Nachweisgrenze zu halten, tritt der Erhalt der Langzeitgesundheit. Für die Betroffenen ist das eine spürbare Entlastung, da sie im Vergleich zu früher einen normalen Alltag leben können.
Medizinische Fortschritte sind in der Öffentlichkeit kaum bekannt
An der breiten Bevölkerung gehen die Entwicklungen der Forschung jedoch vorbei. Mehr als ein Drittel (35 Prozent) weiß nicht, dass es medikamentöse Therapien gibt. 80 Prozent aller Befragten zwischen 14 und über 60 Jahren wissen nicht, dass das HI-Virus bei optimaler Therapie nicht mehr im Blut nachweisbar ist. Die Möglichkeit, mit einer erfolgreichen Therapie auch das Ansteckungsrisiko im Umfeld zu managen, ist demnach zu wenigen bekannt.
Stigmatisierung erschwert HIV-Prävention
In Foren, Artikeln oder Blogs schildern Betroffene das Gefühl von Ausgrenzung oder den bewussten Rückzug. Das Stigma einer Ansteckungsgefahr, die von HIV-Infizierten ausgehen könnte, beherrscht ihren erlebten Alltag.
Konsequenz sind das Verdrängen des Themas HIV und das Verschließen vor Test-, Beratungs- und Therapieangeboten. "Das Erkennen und Behandeln der Infektion ist ein Ansatzpunkt für den effektiven Schutz vor Neuinfektionen", so Prof. Dr. med. Jürgen Rockstroh, Leitung Infektiologie/HIV, Universitätsklinikum Bonn. "Eine erfolgreiche HIV-Therapie braucht den Rückhalt aus der Gesellschaft und Fakten, um die Stigmabarrieren einzureißen." Der Welt-Aids-Tag ist deshalb auch im 29. Jahr ein relevanter Anlass, wie ein Leuchtturm Licht auf den Alltag und die Zukunft mit HIV zu werfen.
HIV - The Long View: Fachleute fordern Ende der Stigmatisierung
Mythen bieten Nährboden für Ausgrenzung und Berührungsängste, die dazu führen, dass viele Betroffene das Thema HIV lieber verdrängen. Das erschwert wiederum den Zugang zu professioneller Beratung und Therapie. Deshalb brauchen Menschen, die HIV-gefährdet sind oder mit HIV leben, Aufklärung und Motivation, lautet eine der Forderungen eines Expertengremiums aus zehn westeuropäischen Ländern. Sie stellten ihren Bericht "HIV - The Long View" aktuell auf dem Kongress HIV Glasgow vor. Die Betroffenen sollen kein Problem damit haben, Beratung in Anspruch zu nehmen.
In Deutschland kennen nach den aktuellen Schätzungen des Robert Koch-Instituts circa 85 Prozent der HIV-Infizierten ihren Status. Rund 82 Prozent dieser Gruppe sind in Behandlung. Rund 11.000 Infizierte sind trotz bekannter Diagnose nicht in Behandlung. Damit liegt Deutschland unter den 90:90:90-Zielen des Projektes UNAIDS der Vereinten Nationen. Bis 2020 sollen demnach 90 Prozent der Betroffenen ihre Diagnose kennen, 90 Prozent davon mit einer Therapie versorgt und bei 90 Prozent die Vermehrung des HI-Virus im Körper so zuverlässig blockiert sein, dass es im Blut unterhalb der Nachweisgrenze liegt. Das Expertengremium des Berichts "HIV - The Long View" empfiehlt die Ergänzung der Langzeitgesundheit in diesen Zielen.
Weitere Information zum Thema HIV finden Betroffene und Interessierte auf der offiziellen Internetseite zum Welt-Aids-Tag: www.welt-aids-tag.de. Daneben bietet www.nochvielvor.de Information zu medizinischen Aspekten, Virus und Therapie sowie zum Alltag mit HIV.
Über Gilead
Gilead Sciences ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das innovative Arzneimittel für medizinische Bereiche erforscht, entwickelt und vermarktet, in denen hoher Bedarf nach medizinischem Fortschritt besteht. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Versorgung lebensbedrohlich erkrankter Patienten weltweit voranzubringen. Gilead hat seinen Hauptsitz im kalifornischen Foster City und besitzt Niederlassungen in 30 Ländern weltweit.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Pressemitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen im Sinne des Private Securities Litigation Reform Act von 1995, die Risiken, Unsicherheiten und anderen Faktoren unterliegen, einschließlich des Risikos, dass Ärzte nicht die Vorteile einer Verschreibung von Descovy sehen. Diese Risiken, Unsicherheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass tatsächliche Ergebnisse eventuell wesentlich von den im Rahmen der zukunftsgerichteten Aussagen in Aussicht gestellten Ereignissen abweichen. Die Leser werden darauf hingewiesen, sich nicht auf diese zukunftsgerichteten Aussagen zu verlassen. Einzelheiten zu diesen und weiteren Risiken sind im Jahresbericht von Gilead auf Formblatt 10-K für das am 31. Dezember 2015 zu Ende gegangene Jahr enthalten, der bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht wurde. Alle zukunftsgerichteten Aussagen beruhen auf Informationen, die Gilead gegenwärtig vorliegen, und das Unternehmen übernimmt keine Verpflichtung zur Aktualisierung dieser zukunftsgerichteten Aussagen.
Quelle:
* EMNID-Befragung im Auftrag von Gilead Sciences Deutschland, Befragungszeitraum: 08.11.-10.11.2016, 1.031 Befragte zwischen 14 und 60+.
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