Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Wegen Trump-Wahl zeichnen sich höhere Leitzinsen der Fed ab
Innerhalb der US-Notenbank Fed vermehren sich die auf eine restriktivere Geldpolitik hindeutenden Signale. Jetzt sprachen sich vor dem Hintergrund einer geänderten politischen Großwetterlage zwei Spitzenvertreter für die kommenden Jahre für aggressive Zinssteigerungen aus. Doch der Chef der New Yorker Fed William Dudley und sein Kollege James Bullard aus St. Louis betonten zugleich, dass vieles unsicher sei.
Eurozone-Wirtschaft wächst im dritten Quartal um 0,3 Prozent
Die Wirtschaft des Euroraums hat im dritten Quartal 2016 ihr verhaltenes Wachstum fortgesetzt. Wie die Statistikbehörde Eurostat in einer dritten Veröffentlichung mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre zweite Schätzung vom 15. November.
HWWI skeptisch für weitere Wirtschaftsentwicklung
Die derzeit herrschenden politischen Unsicherheiten werden die weiteren Wirtschaftsaussichten für Deutschland nach Einschätzung des Konjunkturforschungsinstituts HWWI deutlich eintrüben. Das Hamburgische Weltwirtschaftsinstitut (HWWI) senkte seine Prognose "angesichts der vielfältigen politischen Unwägbarkeiten" und erwartet für 2017 nun ein Wirtschaftswachstum von 1,1 Prozent. Zuvor waren es 1,4 Prozent
Südafrikas Wirtschaft wächst im dritten Quartal kaum noch
Das Wachstum der südafrikanischen Wirtschaft ist im dritten Quartal 2016 fast zum Stillstand gekommen. Wie die Statistikbehörde berichtete, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur noch auf das Jahr hochgerechnet um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Im zweiten Quartal hatte die annualisierte Wachstumsrate 3,3 Prozent betragen.
Euroraum steht bei Bankenrettungen vor italienischem Dilemma
Für Europas Banken dreht sich derzeit alles um die Politik. So haben die Italiener mit "Nein" in einem Referendum gestimmt, das schnell zu einem Protest gegen die Regierung und die Beschränkungen der EU-Mitgliedschaft ausartete. Um dieses Drama aufzuhalten, müssten die Politiker der Eurozone Italien eigentlich erlauben, mit Steuergeldern die marodeste Bank - Monte dei Paschi - herauszupauken.
Banken fragen 0,2 Milliarden Euro weniger EZB-Liquidität nach
Die Nachfrage der Banken des Euroraums nach Liquidität der Europäischen Zentralbank (EZB) hat beim einwöchigen Hauptrefinanzierungsgeschäft leicht abgenommen. Wie die EZB mitteilte, wurden 35,8 nach 36,0 Milliarden Euro in der Vorwoche zum Festzinssatz von null Prozent zugeteilt. Die Gebote von 77 (Vorwoche: 86) Instituten wurden voll bedient. Die Banken des Euroraums besorgten sich damit rund 0,2 Milliarden Euro weniger Liquidität.
Atomkonzerne haben Anspruch auf Entschädigung nach Atomausstieg
Die Energiekonzerne Eon, RWE und Vattenfall sind mit ihren Klagen gegen den Atomausstieg teilweise erfolgreich: Das Bundesverfassungsgericht urteilte am Dienstag, dass der Gesetzgeber bis Mitte 2018 Nachbesserungen beim Atomausstiegsgesetz vornehmen müsse und den Unternehmen eine Entschädigung zustehe.
Brüssel sieht für Brexit-Verhandlungen nur bis Oktober 2018 Zeit
Die Vereinbarung mit Großbritannien über einen Austritt aus der EU muss nach Einschätzung der EU-Kommission bereits bis Oktober 2018 geschlossen werden. "Die Zeit wird kurz sein", sagte der Brexit-Verhandlungsführer der Kommission, Michel Barnier, am Dienstag. Es blieben letztlich nur 18 Monate, um die eigentlichen Verhandlungen zu führen. Danach müsse das Abkommen noch durch die Parlamente beiderseits des Ärmelkanals ratifiziert werden.
Eurogruppen-Chef fordert von Briten "andere Haltung" in Brexit-Gesprächen
Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem hat den bisherigen Kurs der britischen Regierung mit Blick auf den geplanten EU-Austritt kritisiert. London müsse "eine andere Haltung" an den Tag legen, um den Brexit reibungslos und geordnet zu gestalten, sagte der niederländische Finanzminister am Dienstag beim Treffen mit seinen EU-Kollegen in Brüssel. "Die Dinge, die ich bisher gehört habe, sind mit reibungslos und geordnet unvereinbar."
Entscheid über Finanztransaktionssteuer erst im Januar
Die Entscheidung über die Einführung einer Finanztransaktionssteuer in mehreren europäischen Ländern wird erst im kommenden Jahr fallen. Das kündigte der österreichische Finanzminister Hans Jörg Schelling an, der die Gespräche von zehn EU-Staaten leitet, die derzeit über die mögliche Einführung einer solchen Steuer verhandeln.
Merkel sorgt sich um Europa
Kanzlerin Angela Merkel hat sich besorgt über die Zukunft Europas gezeigt. Man müsse nun "zunächst alles daran setzen, dass Europa nicht noch schwächer aus den Krisen herausgehen wird, als es in sie hineingegangen ist", sagte Merkel bei ihrer Rede vor dem CDU-Bundesparteitag in Essen. Gleichzeitig mahnte Merkel, der EU-Binnenmarkt drohe durch Brexit-Verhandlungen geschwächt zu werden.
SPD will höhere Steuern für Spitzenverdiener und Vermögensteuer - Zeitung
Die SPD will nach einem Wahlsieg im kommenden Jahr Top-Verdiener stärker steuerlich belasten. Damit soll Spielraum für die Entlastung kleiner und mittlerer Einkommen geschaffen werden. Das berichtet die Rheinische Post und beruft sich dabei auf Parteikreise der SPD-Programmkommission "Wirtschaft und Finanzen".
Deutschlands Schüler bei PISA-Studie im oberen Mittelfeld
Deutschlands Schüler haben sich bei der Schulstudie PISA international im oberen Mittelfeld etabliert, sind aber von der Spitzengruppe noch immer ein ganzes Stück entfernt. In der am Dienstag von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) veröffentlichten Studie liegen die Leistungen der 15-Jährigen in Naturwissenschaften, Mathematik und im Lesen über dem OECD-Durchschnitt. Zuletzt gab es aber kaum Verbesserungen.
Französischer Innenminister Cazeneuve folgt Valls als Premierminister
Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve wird Nachfolger des zurückgetretenen Premierministers Manuel Valls. Staatschef François Hollande ernannte den 53-jährigen Sozialisten am Dienstag zum neuen Regierungschef, wie die französische Präsidentschaft in Paris mitteilte.
Fraktionschef Bruno Le Roux wird neuer französischer Innenminister
Der Fraktionschef von Frankreichs Sozialisten, Bruno Le Roux, wird neuer Innenminister des Landes. Das teilte der Elysée-Palast am Dienstag in Paris mit. Der 51-jährige Le Roux wird Nachfolger von Bernard Cazeneuve, der zum neuen Premierminister ernannt wurde und damit den wegen seiner Präsidentschaftskandidatur zurückgetretenen Manuel Valls ersetzt.
Internetkonzerne wollen terroristische Inhalte im Netz eindämmen
Die großen US-Internetkonzerne wollen verstärkt gegen extremistische Inhalte im Netz vorgehen. Facebook, Twitter, Microsoft und YouTube kündigten in einer gemeinsamen Erklärung an, "Inhalte, die Terrorismus fördern", nicht zu dulden. Der sogenannte digitale Fingerabdruck solle helfen, gewaltverherrlichende Inhalte zu blockieren oder zu entfernen und die Rekrutierung von Nutzern für terroristische Aktivitäten zu unterbinden.
Schweiz Nov Verbraucherpreise -0,2% gg Vormonat
Schweiz Nov Verbraucherpreise -0,3% (PROGNOSE: -0,2%) gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
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December 06, 2016 07:30 ET (12:30 GMT)
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