Cottbus (ots) - Der Schock saß tief, als die erste Pisa-Studie zur Jahrtausendwende erschien. Fünf einschlägige Untersuchungen später streiten sich die Gelehrten, ob das Glas nun halbvoll oder halbleer ist. Bundesweite Bildungsstandards wurden eingeführt, mehr Ganztagsschulen errichtet und die Sprachförderung für Migrantenkinder ausgebaut. Das hat dem Bildungswesen offenkundig gut getan. Als Impulsgeber für weitere Höhenflüge taugt die Pisa-Studie allerdings nur noch bedingt. Dass der Bildungserfolg immer noch viel zu sehr vom Geldbeutel der Eltern abhängig ist, wird längst auch durch zahlreiche andere Untersuchungen belegt. Die Bildungsqualität eines Landes insgesamt kann Pisa ohnehin nicht verlässlich ermitteln. So liefert Pisa am Ende nur Puzzleteile für ein gutes und effizientes Bildungssystem. Entsprechend gelassen sollte man mit der Untersuchung daher auch umgehen.
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