Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Bundesbank hebt Wachstumsprognosen für 2016 und 2017 an
Die Deutsche Bundesbank hat ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland im laufenden und kommenden Jahr angehoben. Wie aus der gesamtwirtschaftlichen Prognose hervorgeht, sieht sie den Konsum zunächst weiterhin als wichtigsten Wachstumstreiber, der allerdings 2018 und 2019 an Schwung verlieren dürfte. Die außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen beurteilt die Bundesbank eher schwächer als zuletzt. Gleichwohl dürften die Unternehmen wieder mehr investieren. Für das laufende Winterhalbjahr erwartet sie aber eine kräftige Belebung der Industriekonjunktur.
EZB sorgt für Probleme am Repo-Markt
Die Europäische Zentralbank (EZB) muss bei ihren ambitionierten Anleihekäufen auf eine wichtige Randbedingung achten. Sie hat aufzupassen, dass ihr die am Markt verfügbaren Anleihen nicht ausgehen. Deshalb verlängerten die Währungshüter ihr Anleihekaufprogramm nicht nur um neun Monate, sondern sie kürzten sein Volumen auch (per April 2017) von 80 auf 60 Milliarden Euro.
Deutsche Arbeitskosten klettern im dritten Quartal schneller
Die Arbeitskosten in Deutschland sind im dritten Quartal 2016 stärker gestiegen als im Vorquartal. Zwischen Juli und September legten sie im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um kalenderbereinigt 2,5 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Freitag mitteilte. Im zweiten Quartal hatte der Anstieg 1,9 Prozent betragen. Im Vergleich zum Vorquartal erhöhten sich die Arbeitskosten im dritten Quartal um 0,8 Prozent.
Frankreichs Industrieproduktion sinkt im Oktober
Die französische Industrieproduktion ist im Oktober wider Erwarten gesunken. Wie die Statistikbehörde meldete, sank der Ausstoß um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet. Für den September wurde der Rückgang auf 1,4 Prozent revidiert, nachdem bislang ein Minus von 1,1 Prozent genannt worden war.
Infrastruktur-Investoren hören nicht auf den Markt
Die Aktienmärkte zeigen sich seit dem Sommer gegenüber privaten Infrastrukturprojekten zunehmend nervös. Umso mehr gilt das seit den US-Wahlen. Doch gemessen an einem großen Geschäft in Großbritannien sind die Anleger unverändert interessiert an stark regulierten Aktiva und ihren zuverlässigen Renditen, selbst wenn diese im vom Brexit belasteten Pfund anfallen.
Chinas Firmen verschaffen sich wieder am Aktienmarkt Kapital
Ein Jahr nach dem großen Aktien-Crash sind Börsengänge und Aktienplatzierungen in China wieder in Mode - nicht zuletzt, weil die Regierung in Peking stillschweigend Impulse setzt. Die chinesische Wertpapieraufsicht hat seit dem Sommer deutlich mehr IPOs und Aktienplatzierungen abgesegnet als in den Monaten zuvor. Insgesamt beschafften sich chinesische Unternehmen dieses Jahr 1,54 Billionen Yuan an Kapital, 29 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Bund und Länder einig über Neuordnung ihrer Finanzbeziehungen
Der Bund und die Länder haben nach rund neunstündigen Verhandlungen im Kanzleramt einen Durchbruch zur Neuordnung ihrer Finanzbeziehungen ereicht. Sie einigten sich auf eine Reihe bisher strittiger Details der im Oktober vereinbarten Neuregelung, gab Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bekannt. Nun muss das Kabinett die entsprechenden Gesetzesänderungen beschließen. Anders als eigentlich geplant wurden die Entwürfe aber noch nicht am Freitag im Kabinett behandelt.
Kritische Passagen aus Bericht zum Abgasskandal gestrichen - Bericht
Nach einem Bericht des Spiegel hat Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) für die Autoindustrie brenzlige Passagen aus dem Abschlussbericht seines Hauses zum Abgasskandal getilgt. Laut Spiegel zeigt der Vergleich mit früheren Entwurfsstadien des Berichts, dass diverse anklagende Ergebnisse zu Gunsten von Herstellern wie Opel, Audi und Fiat aus der Endfassung gefallen sind.
Frankreichs Zentralbank glaubt nicht an Sparziele der Regierung
Nach den Berechnungen der französischen Notenbank wird die Regierung das mit der EU vereinbarte Haushaltsziel reißen. Während die sozialistische Regierung verspricht, die Neuverschuldung im nächsten Jahr unter das EU-Kriterium von 3 Prozent der Wirtschaftsleistung (BIP) zu bringen, erwartet die Banque de France ein Defizit von 3,1 Prozent.
EU und London streiten über "maßgeschneiderten" Brexit
Die britische Premierministerin Theresa May lässt sich bisher nicht in die Karten schauen, wie sie ihr Land aus der Europäischen Union führen will. Sie beharrt allerdings darauf, dass sie mit den Europäern ein "maßgeschneidertes" Arrangement treffen will. Dieses Arrangement soll ausschließlich auf die eigenen Interessen zugeschnitten werden. Diese selbstbewusste Haltung Mays, die zu Hause immer stärker unter Druck gerät, wird ihr in Brüssel bisher nicht als Überreizung des eigenen Blatts ausgelegt.
Japan schätzt Fukushima-Schaden auf rund 200 Milliarden Dollar
Die japanische Regierung schätzt, dass die gesamten Kosten für den Atomunfall in Fukushima auf rund 200 Milliarden Dollar steigen werden. Damit wurde die bisherige Schätzung nahezu verdoppelt. Das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie rechnet damit, dass die Entschädigungsumme für Kommunen, die von dem Unfall betroffen sind, sich auf 8 Billionen Yen (70 Milliarden Dollar) belaufen wird. Zuvor war mit 5 Billionen Yen gerechnet worden.
Gericht spricht Rechtspopulisten Wilders der Diskriminierung schuldig
Ein Gericht in den Niederlanden hat den Rechtspopulisten Geert Wilders der Diskriminierung für schuldig befunden, nicht jedoch wegen Anstachelung zum Hass. Das Gericht in Schiphol erklärte am Freitag, der "aufrührerische Charakter" von Wilders' Aussagen habe andere dazu verleitet, Menschen mit marokkanischen Wurzeln in den Niederlanden zu diskriminieren.
Irland BIP 3Q +4,0% gg Vorquartal
Irland BIP 3Q +6,9% gg Vorjahr
Griechenland Verbraucherpreise Nov -0,9% gg Vj
Griechenland Verbraucherpreise Nov -1,2% gg Vm
GB/Handelsbilanz Okt Defizit 9,7 Mrd GBP
GB/Handelsbilanz Okt PROGNOSE: Defizit 12,0 Mrd GBP
GB/Handelsbilanz Sep revidiert Defizit 13,8 Mrd GBP nach vorläufig Defizit 12,7 Mrd GBP
Brasilien Verbraucherpreise 12-Monats-Rate Nov +6,99% (Okt: +7,87%)
Brasilien Verbraucherpreise Nov +0,18% (Okt: +0,26%)
DJG/DJN/AFP/apo
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December 09, 2016 07:30 ET (12:30 GMT)
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