Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DAIMLER - Der Daimler-Konzern will bei seinen Führungskräften die Entlohnung nach der individuellen Leistung abschaffen. Das sagte Personalvorstand Wilfried Porth im Interview mit der Stuttgarter Zeitung. Statt am persönlichen Erfolg soll sich der Bonus am Gewinn des Unternehmens oder eines Geschäftsbereichs orientieren; es handelt sich um eine Umstellung, nicht um eine Kürzung. "Wir wollen einfach nicht mehr die oft langen Diskussionen führen, ob jemand nun 100, 110 oder 115 Prozent der Zielvorgabe erreicht hat", sagte Porth zur Begründung. "Wenn das Unternehmen keinen Erfolg hat, dann nützt uns die Diskussion über die persönliche Zielerreichung auch nichts." Vor gut einem Jahr hat auch der Bosch-Konzern seine Bonusregelung geändert. (Stuttgarter Zeitung)
SIEMENS - Deutschland hat in der digitalen Welt Nachholbedarf - und zwar in mehrfacher Hinsicht. Davon ist das Siemens-Vorstandsmitglied Klaus Helmrich überzeugt. Zum einen müsse Deutschland in seiner Ausbildung mehr Wert auf die Digitalisierung legen, sagte er im Gespräch mit der FAZ. Auf gut Deutsch: Wir brauchen mehr Programmierer, IT-Ingenieure und Informatiker. "Der Grundstein dafür muss schon in der Ausbildung der Lehrer gelegt werden", sagt Helmrich, der im Siemens-Konzern für die Regionen Europa und Afrika zuständig ist - und fachlich unter anderem für die "Digitale Fabrik". (FAZ S. 22)
DEUTSCHE BAHN - Eine Sondereinheit der Deutschen Bahn spürt illegale Kartelle auf und treibt Hunderte Millionen Euro Schadenersatz ein. "In den vergangenen Jahren ist die Bahn mit Kartellen wohl um einen Milliardenbetrag betrogen worden", sagt Ronald Pofalla, Vorstand für den Rechtsbereich der Bahn. Der Konzern kündigt eine harte Linie gegen Kartellsünder an. Die Bahn wolle sich einen möglichst großen Teil zurückholen, sagte Pofalla. "Rund 380 Millionen Euro an Schadenersatzzahlungen sind bereits geflossen. Wir rechnen damit, kurzfristig die Schallmauer von 400 Millionen Euro zu durchbrechen." (Süddeutsche S. 20)
THOMAS COOK - Thomas Cook sortiert seine Reisewelt neu. Die Lage in der Türkei hat die Reisebranche gebeutelt. Neue Ziele sollen helfen, sagte Deutschland-Chefin Stefanie Berk. Dazu zählen das Inland - und die portugiesische Insel Porto Santo, die bislang kaum einer kennt. (FAZ S. 19)
ATU - Um die Werkstattkette ATU zu retten, verzichtete die Stadt Weiden auf viel Geld. Andere sahnten jahrelang ab. Im Lauf der Jahre machten bei ATU einige - teilweise mit Hilfe von Briefkastenfirmen in Steueroasen - einen großen Reibach, während der Allgemeinheit große Zugeständnisse abverlangt wurden. ATU gäbe es längst nicht mehr, hätte die Stadt Weiden nicht zweimal auf Gewerbesteuer verzichtet - nach SZ-Informationen auf insgesamt 121 Millionen Euro. Cornelia Taubmann, Kämmerin in der 42.000-Einwohner-Kommune in der Oberpfalz, will unter Hinweis auf das Steuergeheimnis keine Zahlen nennen. (Süddeutsche S. 17)
SKY - Medienunternehmer Rupert Murdoch will mit Century Fox die volle Kontrolle über den britischen Bezahlsender Sky. Seine Chancen stehen besser als beim ersten Kaufversuch vor fünf Jahren. (Handelsblatt S. 16)
- Alle Angaben ohne Gewähr.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/pi/kla
(END) Dow Jones Newswires
December 12, 2016 00:23 ET (05:23 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.