Der Jahreswechsel ist nicht nur die Zeit der guten Vorsätze. Um Silvester herum wagen sich auch traditionell die Investmentbanken mit ihren Prognosen für das neue Jahr aus der Deckung. Wie eine Auswertung der Sutor Bank von Experten-Prognosen der letzten Jahre ergab, weisen die Vorhersagen bezogen auf den DAX - durchschnittlich gesehen - kurzfristig ein hohes Verfehlungspotenzial auf. In der Rückschau ist der Durchschnitt sämtlicher Prognosen jedoch nicht weit von der jährlichen durchschnittlichen Wertentwicklung des DAX entfernt.
"Das Jahr 2016 hat in besonderem Maße gezeigt, wie irreführend einzelne Prognosen grundsätzlich sein können", sagt Lutz Neumann, Leiter der Vermögensberatung der Sutor Bank. Beim Brexit in Großbritannien sowie bei der Präsidentschaftswahl in den USA etwa irrten nicht nur die Meinungsforscher, sondern auch die Kapitalmarktprognostiker. Denn vorausgesagt wurden überwiegend schwere Verwerfungen an den Finanzmärkten - zwar gab es in beiden Fällen zunächst eine erhöhte Volatilität und vor allem im Zuge des Brexit kurzfristig einige Kursrückgänge an den Aktienmärkten, doch haben sich die Märkte kurz darauf wieder erholt.
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