Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Chinas Exporte rutschen im Dezember stärker ab als erwartet
Die chinesischen Exporte sind im Dezember überraschend stark gefallen. Sie gaben binnen Jahresfrist um 6,1 Prozent nach, wie die Zollbehörde am Freitag mitteilte. Nach dem unerwarteten Anstieg im November hatten Volkswirte für den Dezember einen Rückgang von 3 Prozent erwartet. Die Daten deuten darauf hin, dass die Ausfuhren Chinas, einst ein wichtiger Wachstumsmotor, weiter unter der anhaltenden Schwäche des Welthandels leiden.
Preise im deutschen Großhandel steigen kräftig
Die Preise im deutschen Großhandel sind im Dezember unter dem Strich kräftig gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich das Preisniveau um 1,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete. Einen Anstieg in dieser Höhe hatte es zuletzt im März 2011 gegeben. Im Jahresvergleich lagen die Preise um 2,8 Prozent höher. Die ist die höchste Rate seit Oktober 2012.
Villeroy de Galhau sieht keine Inflationsrückkehr in der Eurozone
Nach Einschätzung von EZB-Ratsmitglied François Villeroy de Galhau ist die Teuerung in der Eurozone bei Weitem nicht hoch genug, um eine Änderung der Geldpolitik zu rechtfertigen. Es sei eine Übertreibung, zu sagen, die Inflation sei in die Eurozone zurückgekehrt, sagte der Gouverneur der Banque de France.
Bullard bevorzugt 2017 nur eine Zinserhöhung
Der Präsident der US-Notenbank von St. Louis, James Bullard, erwartet keinen raschen Wechsel in der Geldpolitik der US-Notenbank. Er empfiehlt in seinem Basisszenario für 2017 lediglich eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve. Die Niedrigzins-Politik der Fed sei ein "weltweites Phänomen", sagte Bullard in vorbereiteten Bemerkungen auf einer Wirtschaftsveranstaltung des Forecasters Club of New York.
Kaplan sieht 2017 drei Fed-Zinserhöhungen
Der Präsident der Federal Reserve von Dallas, Robert Kaplan, erwartet in diesem Jahr drei Zinserhöhungen der US-Notenbank. Dies gelte, so lange eine wirtschaftliche Verbesserung abzusehen sei. Die Fed solle sich 2017 von ihrer lockeren Geldpolitik lösen, sagte Kaplan am Donnerstag auf einer Wirtschaftskonferenz in Dallas. Allerdings gingen höhere Zinsen mit "anderen Herausforderungen" einher.
Fed-Chefin Yellen hält Dodd-Frank-Act größtenteils für unumstößlich
Fed-Chefin Janet Yellen hält die regulatorischen Änderungen nach dem Dodd-Frank-Act zur Bankenregulierung für unumstößlich. Auf einer Diskussionsrunde mit Lehrern sagte Yellen, "Dodd-Frank war eine sehr wichtige Roadmap zur Stärkung des Finanzsystems und zur Verhinderung der Möglichkeit einer weiteren Finanzkrise."
Moody's: Stabiler Ausblick für Euroraum 2017 trotz steigender politischer Risiken
Die Bonitätsaussichten für die Länder des Euroraums sind alles in allem stabil, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Ratingagentur Moody's für das Jahr 2017 hervorgeht. In dem stabilen Ausblick äußern sich das aller Voraussicht nach stabile, wenn auch verhaltene reale BIP-Wachstum, die zumeist neutral gehaltene Finanzpolitik sowie eine leicht rückläufige Schuldenlast. Die Research-Publikation ist eine Aktualisierung für die Märkte und stellt keine Ratingaktion dar.
Schäuble hält Griechenland-Hilfe ohne IWF für möglich - Zeitung
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble sieht die Eurozone dafür gerüstet, um Griechenland auch ohne Beteiligung des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu unterstützen. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung am Freitag. Die bisherigen Programme habe man mit dem IWF gemacht. "Falls er entscheiden würde, sich aus irgendwelchen Gründen nicht mehr zu beteiligen, könnten die Europäer die Idee haben: eine eigene Lösung im europäischen Währungssystem", sagte Schäuble der Zeitung.
Russland und Türkei wollen sich bei Luftangriffen in Syrien abstimmen
Die Streitkräfte Russlands und der Türkei wollen sich künftig bei Luftangriffen auf Dschihadistengruppen in Syrien abstimmen. Ein am Donnerstag in Moskau unterzeichnetes Abkommen ziele darauf ab, "Zwischenfälle zu verhindern, wenn Flugzeuge und unbemannte Flugkörper im syrischen Luftraum sind", erklärte das russische Außenministerium.
Multilaterale Zypern-Verhandlungen bringen keine konkreten Ergebnisse
Bei den multilateralen Verhandlungen über eine Wiedervereinigung Zyperns hat es keine konkreten Ergebnisse gegeben. Die Teilnehmer, darunter erstmals die Garantiemächte Griechenland, Türkei und Großbritannien, beschlossen am Donnerstag in Genf, die Gespräche kommende Woche auf Expertenebene fortzusetzen. Die UNO rief die die Verhandlungspartner auf, die "historische Gelegenheit" für eine Einigung zu nutzen. Einer der Streitpunkte ist die Frage des Abzugs türkischer Truppen von der Insel.
Südkoreas Zentralbank lässt Leitzins unverändert bei 1,25%
DJG/DJN/AFP/apo
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January 13, 2017 03:00 ET (08:00 GMT)
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