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Börse-Intern
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Warum ein harter Brexit die Märkte noch nicht beunruhigt

Heute hielt die britische Premierministerin May ihre lang erwartete Rede zum Brexit. Daraus ging hervor, dass die Regierung einen klaren und harten Brexit anstrebt. Diese eigentlich für die Wirtschaft eher negative Nachricht führte an den Aktienmärkten zu einer Kurserholung. Zuvor waren die Notierungen nach schwachen Vorgaben aus Asien zu Handelsbeginn noch stark gefallen.

Wieder nur ein Fehlsignal im DAX

Dieses Phänomen des "buy on bad news" (Kaufen bei schlechten Nachrichten) kennen wir aber u. a. bereits vom Brexit-Votum und der Trump-Wahl. Und Torsten Ewert hatte gestern bereits beschrieben, dass mögliche Kursausschläge im Zusammenhang mit Mays Rede nur von kurzer Dauer sein dürften. Im DAX führte die heutige Entwicklung jedenfalls zum nächsten Fehlsignal (rote Bögen im Chart, siehe auch Börse-Intern vom 13. Januar).

DAX - Fehlsignale im Seitwärtstrend

Dass sich die Aktienmärkte trotz der britischen Brexit-Pläne stabil entwickeln, ist nicht überraschend. Schon als die Briten im Juni 2016 für den Austritt stimmten, war hier in der Börse-Intern zu lesen, dass dadurch lediglich ein wahrscheinlich jahrelang andauernder Prozess angestoßen wird und die wirtschaftlichen Auswirkungen kurzfristig gering sein werden (siehe zum Beispiel Ausgabe vom 24. Juni 2016).

Brexit kann der britischen Wirtschaft bislang nichts anhaben

Und wie aktuelle Daten zeigen, konnte der immer noch in der frühen Planung befindliche Brexit der Industrie bislang tatsächlich wenig anhaben. Im Dezember stieg der Markit/CIPS-Einkaufsmanagerindex für die britische Industrie von 53,6 Punkten im Vormonat auf 56,1 Punkte deutlich an. Der Index lag damit nicht nur klar über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern, sondern erreichte auch noch den höchsten Stand seit Mitte 2014. Damit zeigt er an, dass die Industrie der Insel mit einem kräftigen Wachstum ins neue Jahr geht.

Einkaufsmanagerindex für die britische Wirtschaft

Auch der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor (Service-PMI) war mit 56,2 Punkten (zuvor 55,3) deutlich besser ausgefallen als die erwarteten 54,8. Hier war bereits die Prognose laut Markit die höchste seit Juli 2015.

Die Unternehmen profitierten dabei von einer hohen Nachfrage aus dem In- und Ausland. Zugute kam ihnen unter anderem der Kursverlust des Pfunds, der britische Produkte im Ausland billiger macht.

Wirtschaft der Eurozone startet stark in das Jahr 2017

Doch nicht nur in Großbritannien hat der Brexit bislang kaum negative Auswirkungen. Auch die gesamte Wirtschaft der EU zeigt sich aktuell unbeeindruckt. Der Index für die Privatwirtschaft der Eurozone, der die Industrie und den Dienstleistungsbereich umfasst, stieg von 53,9 im Vormonat auf 54,4 Zähler im Dezember. Wie das IHS Markit Institut bei der endgültigen Veröffentlichung dazu mitteilte, ist das der höchste Wert seit Mai 2011. Der Einkaufsmanagerindex für den Servicebereich blieb dabei mit 53,7 Punkten nahezu stabil, nach 53,8 Punkten im Vormonat. Der Einkaufsmanagerindex der Industrie stieg um 1,2 auf 54,9 Punkte kräftig an und erreichte damit den höchsten Wert seit April 2011.

Einkaufsmanagerindex für die Eurozone

Verlässliche Indikatoren

Die umfragebasierten Einkaufsmanagerindizes gelten dabei als sehr verlässliche Indikatoren für das zukünftige Wachstum. Denn die Ergebnisse basieren auf der Befragung von rund 5.000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus der Euro-Zone. Sie stützen sich also auf eine breite Datenbasis. Und so kann man bei den aktuellen Werten davon ausgehen, dass auch die Wirtschaft der Eurozone in den kommenden Monaten ihr robustes Wachstum fortsetzt.

Brexit wird den DAX auf mittelfristige Sicht nicht belasten

In der vergangenen Woche haben wir bereits festgestellt, dass der DAX mittelfristig noch Aufwärtspotential hat. Dafür spricht zum Beispiel die Charttechnik bzw. eine Elliott-Wellen-Analyse. Zudem bieten anhaltend niedrige Zinsen bei gleichzeitig anziehender Inflation dem DAX ein bullishes Umfeld. Und auch die Daten zur deutschen Wirtschaft deuten auf anhaltendes Wachstum. Mit den heute hier vorgestellten Zahlen ist zu erkennen, dass der Brexit den Unternehmen in Großbritannien und der Eurozone zurzeit noch nichts anhaben kann. Insofern sind auch mit der Rede von May hier noch keine Gefahren bezüglich weiter steigenden Kurse zu erkennen.


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Ihr
Sven Weisenhaus

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