Gera (ots) - Es ist gut, dass es Transparency International gibt. Mit ihren Berichten über den Korruptions-Grad von Staaten legt wenigstens eine Organisation den Finger in die weltweit verbreitete Vorteilsnahme im Amt.
Dass sich mit der Veröffentlichung des Rankings in den korruptionsanfälligsten Ländern etwas ändert, lässt sich - wenn man realistisch bleibt - nicht erwarten. Denn Korruption ist dort nur ein Makel in einer insgesamt mit schweren Mängeln behafteten Gesellschaft. Und wenn es nicht um die Lakaien des nordkoreanischen Diktators geht, sondern um die kleinen Leute , die irgendwo die Hand aufhalten, um sich und ihre Familie zu ernähren, weil der Staat in größenwahnsinnige Waffenprojekte investiert, dann kann man dafür sogar ein bisschen Verständnis haben. Ordnungspolitisch ist das nicht korrekt, gar keine Frage. Aber menschlich wäre es das schon.
Nordkorea mit seinem friedensgefährdenden Steinzeitkommunismus, Südsudan - ein Land, das seit Jahren vom Bürgerkrieg gezeichnet wird, und ein von Terroranschlägen gebeuteltes Somalia - das sind die Extreme der Korruption.
Doch auch in Ländern, die bei Transparency International viel besser abschneiden, besteht kein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen. Auch hier ist Korruption nicht überall im Abschwung. Deshalb muss selbst in Deutschland, das unter 176 Ländern auf dem zehnten Platz rangiert, immer wieder Augenmerk darauf gelegt werden, Korruption zu verhindern und gegebenenfalls zu bestrafen.
Das ist nicht leicht. Wo enden erlaubte Gefälligkeiten und wo beginnt Korruption? Diese Frage stellt sich auch im vergleichsweise harmlosen Thüringen. Denn wenn zum Beispiel Schmiergeld in einer Amtsschublade verschwindet, haben das in aller Regel nur zwei Leute gesehen. Klare Gesetze sind das eine. Letztlich aber ist es immer eine Frage der Ehre, nicht zu bestechen und sich nicht bestechen zu lassen. Die Öffentlichkeit hat allerdings deutliche Reserven darin, den Ehrlichen nicht als den Dummen da stehen zu lassen.
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Nordkorea mit seinem friedensgefährdenden Steinzeitkommunismus, Südsudan - ein Land, das seit Jahren vom Bürgerkrieg gezeichnet wird, und ein von Terroranschlägen gebeuteltes Somalia - das sind die Extreme der Korruption.
Doch auch in Ländern, die bei Transparency International viel besser abschneiden, besteht kein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen. Auch hier ist Korruption nicht überall im Abschwung. Deshalb muss selbst in Deutschland, das unter 176 Ländern auf dem zehnten Platz rangiert, immer wieder Augenmerk darauf gelegt werden, Korruption zu verhindern und gegebenenfalls zu bestrafen.
Das ist nicht leicht. Wo enden erlaubte Gefälligkeiten und wo beginnt Korruption? Diese Frage stellt sich auch im vergleichsweise harmlosen Thüringen. Denn wenn zum Beispiel Schmiergeld in einer Amtsschublade verschwindet, haben das in aller Regel nur zwei Leute gesehen. Klare Gesetze sind das eine. Letztlich aber ist es immer eine Frage der Ehre, nicht zu bestechen und sich nicht bestechen zu lassen. Die Öffentlichkeit hat allerdings deutliche Reserven darin, den Ehrlichen nicht als den Dummen da stehen zu lassen.
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