Gera (ots) - Mal angenommen, Björn wäre ein Schüler, der - nun sagen wir es freundlich - in Geschichte eklatante Schwächen in sich und immer öfter auch nach außen trägt. Was würde man wohl mit diesem Bürschlein anstellen?
Neenee , keine Klassenkeile in der Pause; es gilt immer noch die Regel: Keine Gewalt!
Vom Unterricht ausladen, weil er's ja schon letzte Woche nicht gerafft hat? Durchaus verständlich, aber irgendwie nicht die cleverste Antwort auf gezielte Provokationen.
Ein Pauker alter Güte, der nicht von Helikopter-Eltern und ihren Anwälten umzingelt ist, würde wohl nicht über jedes Stöckchen springen, das ihm der Björn da hinhält. Er würde ihn fordern und fördern, unter anderem durch Nachsitzen. Björn hat's wahrlich nötig.
Wenn er zum Beispiel nicht wissen sollte, wo im sogenannten Tausendjährigen Reich, das zum Glück nur zwölf Jahre währte, Nationalsozialisten in ganz Europa als Konzentrationslager umgedeutete Mord- und Vernichtungsstätten einrichteten - einfach mal nach vorn rufen, den Jungen aus der rechten Bankreihe, und "Kartenzeigen" lassen. So hieß das früher, wenn bestimmte Orte auf Deutschland- und Weltkarten gefunden werden mussten.
Eventuell hat es auch Zeugnis verbessernde Wirkung, im Sprachunterricht das schwierige Wort "Holocaust" buchstabieren zu lassen. So lange, bis der Björn weiß, was das ist: nämlich die geplante und fabrikmäßig betriebene Ermordung von rund sechs Millionen Juden durch Nationalsozialisten. Und dass man sich gerade wegen dieser Ungeheuerlichkeit nicht so doof ausdrücken darf wie Björn vor seiner Clique. Also, bis zum nächsten Montag 100 mal nicht in Runen, sondern in Schönschrift: Ich will mich nicht mehr doof ausdrücken.
Und wenn der Björn dann immer noch die "Erinnerungskultur um 180 Grad" drehen und wenden will - einfach dem Kollegen Sportlehrer Bescheid sagen. Da kann der Björn auch gleich seine deutsche Männlichkeit beweisen: Drehen, wenden, drehen, wenden. Bis die Schwarte knackt.
OTS: Ostthüringer Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/74527 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_74527.rss2
Pressekontakt: Ostthüringer Zeitung Redaktion Ostthüringer Zeitung Telefon: +49 (0) 365 / 77 33 11 13 redaktion@otz.de
Neenee , keine Klassenkeile in der Pause; es gilt immer noch die Regel: Keine Gewalt!
Vom Unterricht ausladen, weil er's ja schon letzte Woche nicht gerafft hat? Durchaus verständlich, aber irgendwie nicht die cleverste Antwort auf gezielte Provokationen.
Ein Pauker alter Güte, der nicht von Helikopter-Eltern und ihren Anwälten umzingelt ist, würde wohl nicht über jedes Stöckchen springen, das ihm der Björn da hinhält. Er würde ihn fordern und fördern, unter anderem durch Nachsitzen. Björn hat's wahrlich nötig.
Wenn er zum Beispiel nicht wissen sollte, wo im sogenannten Tausendjährigen Reich, das zum Glück nur zwölf Jahre währte, Nationalsozialisten in ganz Europa als Konzentrationslager umgedeutete Mord- und Vernichtungsstätten einrichteten - einfach mal nach vorn rufen, den Jungen aus der rechten Bankreihe, und "Kartenzeigen" lassen. So hieß das früher, wenn bestimmte Orte auf Deutschland- und Weltkarten gefunden werden mussten.
Eventuell hat es auch Zeugnis verbessernde Wirkung, im Sprachunterricht das schwierige Wort "Holocaust" buchstabieren zu lassen. So lange, bis der Björn weiß, was das ist: nämlich die geplante und fabrikmäßig betriebene Ermordung von rund sechs Millionen Juden durch Nationalsozialisten. Und dass man sich gerade wegen dieser Ungeheuerlichkeit nicht so doof ausdrücken darf wie Björn vor seiner Clique. Also, bis zum nächsten Montag 100 mal nicht in Runen, sondern in Schönschrift: Ich will mich nicht mehr doof ausdrücken.
Und wenn der Björn dann immer noch die "Erinnerungskultur um 180 Grad" drehen und wenden will - einfach dem Kollegen Sportlehrer Bescheid sagen. Da kann der Björn auch gleich seine deutsche Männlichkeit beweisen: Drehen, wenden, drehen, wenden. Bis die Schwarte knackt.
OTS: Ostthüringer Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/74527 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_74527.rss2
Pressekontakt: Ostthüringer Zeitung Redaktion Ostthüringer Zeitung Telefon: +49 (0) 365 / 77 33 11 13 redaktion@otz.de