Japan verliert die Kontrolle über den Anleihemarkt, China hebt überraschend die Zinsen an und der Bitcoin explodiert. Wie hängt das alles zusammen?
Kaum sind die Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest beendet, kehrt die Angst vor einer neuen asiatischen Finanzkrise an den Markt zurück. Die steigenden Zinsen in den USA führen bereits seit dem vorletzten Jahr zu gigantischen Kapitalabflüssen aus China und vielen anderen Ländern. Die Angst vor Handelsbeschränkungen unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump dürfte diese Angst noch einmal verstärkt haben. Denn die chinesische Wirtschaft ist weiter stark abhängig von Exporten. Würden chinesische Exporte in die USA wie angedroht mit einem Strafzoll von 45 Prozent belegt werden, dürften die Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft verheerend sein. Aber nicht nur ein Handelskrieg zwischen China und den USA droht.
China erhöht Leitzins, um Kapitalabflüsse einzudämmen
Nachdem China erst vor wenigen Wochen die Kapitalkontrollen noch einmal verschärft hat und Banken am wichtigsten Finanzplatz Shanghai angewiesen wurden, nur noch so viel Geld ins Ausland zu überweisen, wie auch aus dem Ausland zurückfließt, ergriff die chinesische Notenbank am Freitag weitere Maßnahmen. Die People's Bank of China erhöhte am ersten Arbeitstag nach dem chinesischen Neujahrsfest überraschend die Leitzinsen. Die Zinsen für kurzfristige Repo-Geschäfte mit einer Laufzeit von 7 bis 28 Tagen wurden um jeweils 0,1 Prozentpunkten angehoben. Der Zins für ein einwöchiges Repo-Geschäft erhöht sich damit auf 2,35 Prozent. Die unerwartete Zinserhöhung soll die Inflation bremsen und die Kapitalabflüsse eindämmen.
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