STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart
Politische Unsicherheitsfaktoren bremsen den Aktienmarkt
Rekord-Kapitalerhöhung der HVB-Mutter UniCredit startet
Aus Furcht vor weiteren politischen Turbulenzen haben Anleger heute Aktien nur sehr vorsichtig angefasst. So sorgt die anstehende Wahl in Frankreich für Nervosität. Dazu bleibt die Politik von Donald Trump schwer vorherzusehen. Der DAX verlor bis zum frühen Nachmittag ein Prozent auf 11.528 Punkte.
Die nahende Präsidentenwahl in Frankreich rückt immer stärker in den Fokus. Der konservative Kandidat Francois Fillon will sich Insidern zufolge um 16 Uhr (MEZ) auf einer Pressekonferenz gegen den Vorwurf der Scheinbeschäftigung von Familienmitgliedern wehren. Diese Affäre bereitet Börsianern neben den starken Umfragewerten von Marine Le Pen, der Chefin des rechtsextremen Front National (FN) Kopfschmerzen.
Einige Investoren zogen sich daher auch aus dem Euro zurück. Die Gemeinschaftswährung verbilligte sich um mehr als einen halben US-Cent auf 1,0719 Dollar. Französische Staatsanleihen wurden ebenfalls aus den Depots geworfen. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Titel zeitweise auf ein Eineinhalb-Jahres-Hoch von 1,135 Prozent.
Randgold mit glänzender Bilanz - Ryanair-Ausblick enttäuscht
An der Londoner Börse gehörte Randgold mit einem Kursplus von fünf Prozent zu den Favoriten. Der Goldminen-Betreiber steigerte den Überschuss im abgelaufenen Quartal um 38 Prozent auf 294,2 Millionen Dollar. Dies schürt Hoffnungen auf eine ähnliche Entwicklung im Edelmetall-Geschäft anderer Bergbaukonzerne. Die Papiere von Firmen wie Glencore oder Fresnillo gewannen bis zu 2,2 Prozent.
Ryanair warnte vor einem schwierigen Jahr mit anhaltendem Preisdruck. Dies brockte den Titeln des Billig-Fliegers einen Kursverlust von 1,5 Prozent ein. Die Konkurrenten EasyJet, Lufthansa, Air France und die British Airways-Mutter IAG verloren ebenfalls bis zu 1,5 Prozent an Wert.
Zum Start der größten Kapitalerhöhung der italienischen Wirtschaftsgeschichte rutschten UniCredit an der Mailänder Börse um 3,9 Prozent ab. Das größte italienische Geldhaus benötigt 13 Milliarden Euro, um Abschreibungen auf faule Kredite auszugleichen.
Telecom Italia legten dagegen bis zu 4,2 Prozent zu. Der Ex-Monopolist steigerte den Gewinn unter anderem dank Einsparungen überraschend stark um 14,4 Prozent auf 8,02 Milliarden Euro.
Börse Stuttgart TV
Laut Statistik haben US-Wahlen großen Einfluss auf die Börsenentwicklung. Entsprechend des sog. Präsidentenzyklus käme nach der Kursparty nun im Nachwahljahr die Ernüchterung. Was ist von dieser Börsenweisheit zu halten? Wie reagiert ein Vermögensverwalter auf die aktuelle politische Situation? Einschätzungen von Frank Benz, BENZ AG, Partner für Vermögen, im Gespräch mit Börse Stuttgart TV.
Video unter folgendem Link anschauen: https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersenportal/nachrichten-und-vid eos/boerse-stuttgart-tv/?video=13786
Euwax Sentiment Index
Der Euwax-Sentiment-Index lag am frühen Nachmittag bei plus vierzig Punkten. In dieser Phase waren überwiegend Knock-out-Calls und Call-Optionsscheine auf den DAX gesucht.
Trends im Handel
Die vom einem Börsenbrief am Freitag noch empfohlenen Knock-out-Puts auf den Dow Jones wurden heute teilweise wieder verkauft.
Anleger investierten heute bevorzugt im Knock-out-Calls auf die Münchener Rück. Händlern zufolge waren auch diese Scheine zuvor von einem Börsenbrief zum Kauf empfohlen worden.
Außerdem stieg die Nachfrage nach Knock-out-Calls auf den Kupfer-Future an.
Eine Reihe von Anlegern setzt mit Call-Optionsscheinen auf steigende Kurse der Bilfinger-Aktie.
In Bezug auf Adidas waren eher Puts gesucht.
Disclaimer: Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart GmbH keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.
Quelle: Boerse Stuttgart GmbH
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