Die Zahl der Aktionäre im Land bleibt unverändert niedrig. Jedes Jahr hört man dieselben mahnenden Worte: "Jetzt muss die Aktienkultur gefördert werden" oder "In Zeiten von Niedrigzinsen setzt endlich ein Umdenken ein". Doch weit gefehlt: Knapp neun Millionen Deutsche halten Aktien. Davon ist ein Drittel bereits über 60 Jahre alt. Eine gesunde Aktienkultur sieht anders aus.
Die Mitteilung des Deutschen Aktieninstituts hat ein bisschen den Charakter einer Durchhalteparole: "Zeichen der Stabilisierung: Weiter rund 9 Millionen Aktienbesitzer in Deutschland". Tatsächlich ist es eine Stabilisierung auf niedrigem Niveau. Nur jeder siebte Bürger hält überhaupt Aktien oder Aktienfonds. Und das in Zeiten von Strafzinsen für Guthaben auf Girokonten und negative Realzinsen im Tagesgeldbereich.
Der Blick in die Details der Untersuchung offenbart noch einige spannende Fakten. Die Struktur aller Aktienbesitzer hat sich 2016 wenig verändert. Nach wie vor halten rund 4,4 Millionen Menschen als Aktionäre von Unternehmen ein direktes. Die Zahl der Aktienfondsbesitzer ist im Vergleich zum Vorjahr dagegen leicht um 3,5 Prozent gestiegen und erreichte 2016 rund 6,3 Millionen. Der Zuwachs bei den Fondsanlegern geht nicht zu Lasten der Zahl der Aktionäre. Vielmehr ist die Gruppe derjenigen, die sowohl Aktien als auch Aktienfondsanteile besitzen, um rund 215.000 auf jetzt rund 1,7 Millionen Anleger gestiegen.
Den vollständigen Artikel lesen ...