FRANKFURT (dpa-AFX) - Ohne Rückenwind von der Wall Street
herrscht Flaute am deutschen Aktienmarkt. Nach einem bescheidenen
Auftaktgewinn rutschte der Dax
Die US-Börsen hatten am Donnerstag kaum verändert geschlossen. Am Freitag winkt ihnen ein verhaltener Handelsstart, und auch die Aktiennotierungen in Asien gaben überwiegend nach.
ZURÜCKHALTUNG WEGEN DROHENDER HÖHERER US-ZINSEN
In den Tagen zuvor hatten vage Steuerversprechen von US-Präsident Donald Trump die Kurse kräftig angetrieben. Die Frage sei nun, ob die Wette auf eine starke wirtschaftliche Entwicklung unter Trump aufgehe, sagte Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets. Milan Cutkovic von AxiTrader diagnostizierte eine zunehmende Vorsicht der Anleger wegen der Risiken schnellerer Zinserhöhungen in den USA.
Auch die anderen Indizes nahmen vor dem Wochenende nicht Fahrt
auf: Der MDax
Die Konjunkturagenda ist am Freitag übersichtlich. Am Nachmittag
stehen in den USA die Frühindikatoren auf der Agenda.
Unternehmensnachrichten waren ebenfalls dünn gesät. Neben dem
Geschäftsbericht der Allianz
STARKE ALLIANZ-ZAHLEN - ABSATZRÜCKGANG BELASTET VW
An der Dax-Spitze gewannen die Aktien der Allianz 2,53 Prozent auf 162,35 Euro. Europas größter Versicherer habe gute Jahreszahlen vorgelegt, lobten Börsianer. Zudem falle das Aktienrückkaufprogramm nach dem gescheiterten Kauf des australischen Wettbewerbers QBE erfreulich umfangreich aus. Wegen zunächst geplatzter Übernahmehoffnungen will die Allianz nun für bis zu 3 Milliarden Euro eigene Aktien zurückkaufen und die Dividende stärker anheben als erwartet. Größere Zukäufe schloss Konzernchef Oliver Bäte für die Zukunft dennoch nicht aus.
Beim Autobauer Volkswagen belastete indes die Absatzschwäche in
China: Die Vorzugsaktien
INFINEON NUR OPTISCH SCHWACH - NEUER INTERESSENT FÜR STADA
Nur optisch schwach präsentierte sich der Halbleiterkonzern
Infineon
Im MDax ging es für Stada angesichts eines möglichen weiteren Kaufinteressenten um 1,17 Prozent auf 56,90 Euro hoch - bei 57,70 Euro stellte die Aktie zu Beginn eine weitere Rekordmarke auf. Der neue Bieter, bei dem es sich einem Pressebericht zufolge um die Beteiligungsgesellschaft Bain Capital handelt, soll bereit sein, die Offerte des Finanzinvestors Cinven in Höhe von 56 Euro je Aktie um 2 Euro zu überbieten. Als dritter Interessent ist der Finanzinvestor Advent im Rennen - er will der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge die Offerte von Cinven ebenfalls übertrumpfen./gl/das
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
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