FMW-Redaktion
Den Namen Saudi-Aramco kennt fast niemand in der breiten Öffentlichkeit. Es ist die staatliche saudische Öl-Gesellschaft, die für 100% der Öl-Förderung und des Exports steht, welches in Saudi-Arabien aus dem Boden geholt wird. Bisher ist diese Firma komplett im Staatseigentum, also dem König von Saudi-Arabien. Um einen "großen tollen neuen Plan" umsetzen zu können, plant man 5% der Firma an die Börse zu bringen. Laut WSJ wurden nun drei Banken als Begleiter des Börsengangs ernannt.
Saudi-Arabiens König und Alleinherrscher Salman ibn Abd al-Aziz. Foto: Secretary of Defense/Gemeinfrei
Dies sind JP Morgan, HSBC und Morgan Stanley. Also vertraut man hierbei keiner Bank aus dem Nahen Osten, sondern ausschließlich westlichen Banken, die am internationalen Kapitalmarkt tätig sind (auch wenn HSBC einen Schwerpunkt in Asien hat). Natürlich werden für dieses gigantischste IPO aller Zeiten diverse Neben-Konsortialbanken gesucht, die sozusagen als Subunternehmer für die drei Hauptabwickler fungieren. Auch die dürften verdienen, aber den großen Reibach machen die drei! Grobe Schätzungen beziffern den Gesamtwert der Firma stets über der groben Zahl von 2 Billionen US-Dollar, womit 5% der Firma einen Wert von mindestens 100 Milliarden Dollar darstellen würden. Diese Summe würde Saudi-Arabien also de facto in Cash einnehmen. Und die beteiligten Banken würden dabei sicher einen verdammt guten Schnitt machen, da Börsengänge für diese IPO-Begleitungen stets verdammt üppige Gebühreneinnahmen bedeuten.
Auch übernehmen die Banken oft Aktien des Emittenten vor dem Börsengang in die eigenen Bücher, um sie dann zu besseren Kursen frei am Markt nach dem IPO zu verkaufen. Auch wenn Konditionen nicht bekannt sind, und auch wenn die Saudis wohl bei dem Volumen verdammt gute IPO-Konditionen von den Banken erhalten: Diese drei dürften alleine schon wegen dem großen IPO-Volumen von mindetens 100 Milliarden Dollar ...
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