HALLE (dpa-AFX) - Der angeschlagene Modekonzern Gerry Weber
Der Modekonzern hatte angesichts schwacher Umsätze und wegbrechender Gewinne vor einem Jahr angekündigt, jede zehnte Stelle zu streichen und mehr als 100 Filialen zu schließen. Rund drei Viertel der Schließungen seien bereits erfolgt, der Rest werde bis Mitte dieses Jahres folgen, betonte das Unternehmen. "Die Einschnitte sind hart, unsere Finanzlage aber versetzt uns in die Lage, alles umzusetzen", sagte der Vorstandschef. Das Management habe außerdem weitere 50 Filialen auf eine Beobachtungs-Liste gesetzt.
Im Ende Oktober abgelaufenen Geschäftsjahr 2015/16 war der Konzernumsatz bereits um 2,2 Prozent auf gut 900 Millionen Euro zurückgegangen. Der Gewinn des Konzerns brach von 52,2 Millionen auf 0,5 Millionen Euro ein. Ein Grund dafür waren Sonderbelastungen für den Konzernumbau in Höhe von 31,2 Millionen Euro.
Die Rückgänge beim Umsatz wären noch stärker ausgefallen, hätte nicht die seit 2015 zum Konzern zählende Tochter Hallhuber mit einem zweistelligen Umsatzplus einen Teil der Einbußen in anderen Konzernbereichen wettgemacht. "Dieses Jahr wird nicht einfacher, aber wir liegen bei der Neuausrichtung auf Kurs und machen gute Fortschritte", sagte Weber.
Gerry Weber kämpft mit der wachsenden Konkurrenz durch
Onlinehändler und große Ketten wie Zara oder Hennes & Mauritz (H&M)
ISIN DE0003304101 SE0000106270
AXC0242 2017-02-23/14:54