MIAMI (dpa-AFX) - Im US-Rechtsstreit um defekte Airbags des japanischen Zulieferers Takata geraten zunehmend auch Autokonzerne unter Druck. Sammelkläger werfen mehreren Herstellern eine Mitschuld vor. Die Klägeranwälte reichten am Montag neue Unterlagen beim zuständigen Gericht in Miami ein, um die Anschuldigungen zu erhärten.
Die Vorwürfe stützen sich nun auf interne Dokumente von Toyota
Auch den deutschen Branchenriesen BMW
Die Autobauer sehen sich aber selbst als Geschädigte von Takata an. Sie verweiesen auf ein Schuldgeständnis, das der Zulieferer im Rahmen eines Milliardenvergleichs mit dem US-Justizministerium abgegeben hat. Darin räumte Takata ein, die Hersteller mit gefälschten Testberichten über Risiken hinweggetäuscht zu haben.
US-Behörden bringen defekte Takata-Airbags, die zu kräftig auslösten, wodurch Teile der Metallverkleidung gesprengt und durch den Fahrzeuginnenraum geschleudert wurden, mit mindestens elf Todesfällen und 184 Verletzten im Land in Verbindung. Ende Januar hatte mit New Mexico auch der erste US-Bundesstaat nicht nur Takata selbst, sondern gleich 15 Autobauer wegen angeblicher Mitschuld verklagt./hbr/DP/stk
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