Von Andreas Plecko
WIESBADEN (Dow Jones)--Die Kauflust der Deutschen hat angesichts der steigenden Inflation etwas nachgelassen, was den Einzelhändlern im Januar einen Umsätzrückgang bescherte. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Daten mitteilte, sanken die Umsätze nach Abzug der Inflation um 0,8 Prozent gegenüber dem Vormonat. Ökonomen hatten dagegen einen Zuwachs um 0,2 Prozent prognostiziert. Im Dezember hatten die Umsätze stagniert.
Auf Jahressicht lagen die Umsätze im Januar preisbereinigt um 2,3 Prozent höher. Die Geschäfte hatten im Januar 2017 an 26 Verkaufstagen offen, einen Tag mehr als im Januar 2016. Der Einzelhandel macht rund 25 Prozent des privaten Konsums in Deutschland aus. Die Daten zum Einzelhandel unterliegen sehr häufig recht großen Revisionen.
Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich zuletzt etwas eingetrübt. Die Konsumforscher der GfK ermittelten einen Rückgang ihres Indikators zum Konsumklima auf 10,0 von 10,2 Punkten. Nach Einschätzung der GfK haben der Regierungswechsel in den USA und die zuletzt deutlich gestiegene Inflation "der überaus guten Konsumstimmung einen Dämpfer versetzt".
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March 03, 2017 02:00 ET (07:00 GMT)
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