Düsseldorf (ots) - Das ist absurd: Ausgerechnet Obdachlose und Flüchtlinge, die es sich kaum leisten können, sollen bei Banken für ein Konto mehr zahlen als Normalkunden. Denn für sie, denen ohne Einkommen, Wohnsitz und Arbeitsplatz die Basis fürs Konto fehlte, war das Basiskonto ja gedacht. Die Argumentation der Banken ist scheinbar logisch: Das Basiskonto löst mehr Aufwand aus, weil mehr Beratung, Hilfestellung und Prüfung nötig ist. Was Deutsche Bank, Postbank und Sparkasse Holstein aber nicht beantworten können, ist die Frage, warum Teile der Konkurrenz es schaffen, so ein Konto unentgeltlich anzubieten, während sie selbst zwischen sechs und neun Euro im Monat verlangen. Das erweckt entweder den Eindruck von Gebührenschneiderei oder den Verdacht, die teuren Banken wollten sich lästige Klientel, die ihnen per Gesetz aufs Auge gedrückt wurde, vom Hals schaffen. Den Kardinalfehler hat aber schon der Gesetzgeber gemacht. Eine Pflicht zum Basiskonto-Angebot hätte es nur für bedürftige Kunden geben dürfen. Das Gesetz gehört dringend auf den Prüfstand.
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