Was soll ich sagen - ich ziehe meinen Hut. Denn, und das muss ich zugeben, ich bewundere Menschen, die mit wenigen Worten, wahlweise auch Gesten oder was immer Ihnen in diesem Zusammenhang noch durch den Sinn geht, viel bewegen. Ein solches Kunststück ist zuletzt, wie ich finde, dem US-Präsidenten gelungen. Der hielt nämlich am Dienstag seine mit Spannung erwartete und darum vielbeachtete Rede vor dem Kongress. Die dauerte ungefähr eine Stunde, und inhaltlich umriss Donald Trump darin in groben Zügen seine politischen Ziele für die kommenden Monate. Wer nun aber annahm, er würde seine Karten in Sachen Steuerreform - Sie erinnern sich, da wurde uns vor einiger Zeit ein "phänomenales Riesending" angekündigt, das war ein ganz großes Thema, auch an den Märkten - auf den Tisch legen, der fand sich auf dem Holzweg wieder. Trump sagte nichts, was er nicht schon vorher gesagt hätte, und dennoch löste genau das eine wirklich aufsehenerregende Welle an den Börsenplätzen rund um den Globus aus:
Sauber, DAX!
Mit einem fulminanten Satz sprang beispielsweise der DAX aus dem Stand über die 12.000er-Hürde. Das wäre an sich noch keine Meldung wert, allerdings muss hier die Distanz berücksichtigt werden, die das Börsenbarometer dabei zurücklegte - am Dienstag ging der Index noch bei 11.834 Punkten aus dem Handel, macht immerhin rund 240 Zähler, die der DAX da am Mittwoch überwand. Sauber gemacht! Gut, wer das Auf und Ab (im wahrsten Sinne des Wortes) der Kurse regelmäßig verfolgt, dem dürfte nicht entgangen sein, dass am vergangenen Freitag nahezu dieselbe Strecke schon einmal absolvierte wurde - nur eben in die Gegenrichtung. Schließlich stürzten die Blue Chips vor genau einer Woche auf 11.722,30 ab. Unter die wichtige 11.800er-Barriere ging es auch in dieser Woche wieder, der niedrigste Kurs lag bei 11.780,80 Punkten. Was sagt uns das jetzt? Richtig, der DAX ist noch nicht wirklich über den (12.000er-) Berg. Und wie zur Bestätigung des gerade Gesagten, notierten die Kurse am heutigen Freitag zeitweise ebenfalls unterhalb von 12.000 Zählern. Von der Wall Street kommt dabei derzeit nicht allzu viel Schützenhilfe:
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