Düsseldorf (ots) - Deutliche Kritik an zu viel Regulierung durch die Pflegepolitik äußerte die nordrhein-westfälische Landesgruppe des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) im Rahmen ihres Jahresempfangs: "Beinahe jeder vierte sozialversicherungspflichtige Arbeitsplatz in Deutschland wurde im letzten Jahr in der Altenpflege geschaffen. Zusammen mit einer Verdoppelung der Auszubildendenzahl zeigt das doch, wie attraktiv das Berufsbild ist", betonte der bpa-Landesvorsitzende Christof Beckmann. Dennoch redeten Teile der Politik den Beruf mit ständigen Forderungen nach Ausbildungsreformen, Tarifvorgaben und einer Pflegekammer schlecht. "Wenn die Arbeitsbedingungen so miserabel wären, hätten wir in NRW aktuell doch nicht 18.266 Schüler in der Pflegeausbildung, nachdem es 2012 lediglich 10.000 waren", stellte Beckmann auch an die Adresse des Staatssekretärs im Bundesgesundheitsministerium Karl-Josef Laumann klar, der als Gastredner zum Empfang des Verbandes nach Düsseldorf gekommen war.
Staatssekretär Laumann habe mit den Pflegestärkungsgesetzen der Bundesregierung den Pflegeheimen und Diensten jede Gestaltungsmöglichkeit bei den Gehältern genommen. Das werde den Jobmotor Pflege eher ins Stottern als auf Touren bringen, so Beckmann. "Viele kleine und Kleinstbetriebe können mit einem starren Tarifgefüge nicht flexibel genug auf die betrieblichen Erfordernisse reagieren. Vernünftige Rahmenbedingungen und ein familiäres Umfeld sind vielfach mehr wert als der einzelne Euro."
bpa-Präsident Bernd Meurer warnte davor, die Regeln von Markt und Wettbewerb in der Pflege immer weiter einzuschränken: "Es gibt bei uns keinen Wettbewerb über Löhne sondern über Preise. Das ist ein Grundwesen der Sozialen Marktwirtschaft. Wer aber diesen Preiswettbewerb unterbindet, wie es das Pflegestärkungsgesetz III beabsichtigt, der schaltet die Soziale Marktwirtschaft in der Pflege aus. Das ist der direkte Weg in die Einheitspflege ohne Wettbewerb. Darunter leidet dann bald die Vielfalt und die Qualität und letztendlich die Pflegebedürftigen."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 9.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast 1.400 in Nordrhein-Westfalen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 290.000 Arbeitsplätze und circa 22.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei etwa 23 Milliarden Euro.
OTS: bpa - Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. newsroom: http://www.presseportal.de/nr/17920 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_17920.rss2
Pressekontakt: Für Rückfragen: Norbert Grote, Leiter der bpa-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 0211/311 39 30, www.bpa.de
Staatssekretär Laumann habe mit den Pflegestärkungsgesetzen der Bundesregierung den Pflegeheimen und Diensten jede Gestaltungsmöglichkeit bei den Gehältern genommen. Das werde den Jobmotor Pflege eher ins Stottern als auf Touren bringen, so Beckmann. "Viele kleine und Kleinstbetriebe können mit einem starren Tarifgefüge nicht flexibel genug auf die betrieblichen Erfordernisse reagieren. Vernünftige Rahmenbedingungen und ein familiäres Umfeld sind vielfach mehr wert als der einzelne Euro."
bpa-Präsident Bernd Meurer warnte davor, die Regeln von Markt und Wettbewerb in der Pflege immer weiter einzuschränken: "Es gibt bei uns keinen Wettbewerb über Löhne sondern über Preise. Das ist ein Grundwesen der Sozialen Marktwirtschaft. Wer aber diesen Preiswettbewerb unterbindet, wie es das Pflegestärkungsgesetz III beabsichtigt, der schaltet die Soziale Marktwirtschaft in der Pflege aus. Das ist der direkte Weg in die Einheitspflege ohne Wettbewerb. Darunter leidet dann bald die Vielfalt und die Qualität und letztendlich die Pflegebedürftigen."
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) bildet mit mehr als 9.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast 1.400 in Nordrhein-Westfalen) die größte Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund 290.000 Arbeitsplätze und circa 22.000 Ausbildungsplätze (siehe www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das investierte Kapital liegt bei etwa 23 Milliarden Euro.
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