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Vertrauen, Geborgenheit, füreinander einstehen - so stellen wir uns die ideale Familie vor. Doch die Realität sieht oft anders aus. Immer wieder kommt es zu Konflikten und Brüchen und oftmals dauert es Jahre, bis man wieder zueinander findet. Aber was hält Familie letztendlich zusammen? Darüber spricht Michael Steinbrecher mit seinen Gästen. Zu sehen im "Nachtcafé: Was hält Familie zusammen?" am Freitag, 17. März, 22 Uhr, im SWR Fernsehen.
Familie spielt im Leben jedes Menschen eine zentrale Rolle. Sie prägt uns schon im Kindesalter und beeinflusst uns ein Leben lang. Im Zeitalter der Patchworkfamilie ist dabei schon lange klar: Blut ist nicht unbedingt dicker als Wasser und erst recht keine Garantie für eine glückliche Familie. Aber was sorgt dann dafür, dass Familien zusammenhalten? Sind es Besitz oder Traditionen, die mit Herzblut und Stolz gepflegt werden? Oder sind es gemeinsame Werte, Erlebnisse und Schicksale, die verbinden?
Bärbel Höhn, die Politikerin, will sich künftig mehr Zeit für die Familie nehmen Eine Partnerschaft auf Augenhöhe ist für die Politikerin Bärbel Höhn die Grundlage für den Zu-sammenhalt ihrer Familie. Ebenso wichtig sind: Eine gemeinsame Linie bei der Erziehung der Kinder und Familienrituale, die die Gemeinschaft stärken. "Ich glaube, damit eine Familie zusam-menhält, müssen gemeinsame Interessen da sein, oft sogar gemeinsame Kinder."
Fredy Knie jun. und Enkel Ivan Knie führen die Traditionen der Zirkusdynastie Knie fort In der berühmten Zirkusdynastie Knie teilt sich die Familie seit Generationen die Wohnung und den Arbeitsplatz. Konflikte und Streit gibt es - "aber nur hinterm Vorhang", wie Fredy Knie jun. betont. Die Darbietung für das Publikum hat oberste Priorität und wer sich nicht einbringt, muss gehen. Großvater Fredy und sein Enkel Ivan Knie führen das Lebenswerk der Familie weiter. Beide sind sich einig: "Ich bin stolz, ein Knie zu sein."
Rosi Forstmaier: Streit mit der Schweigermutter führte zum Verlust des Familienhofes Rosi Forstmaiers Beziehung zur Schwiegermutter war von Anfang an schwierig. Dass daran je-doch einmal die Familie zerbrechen würde, hätte Rosi niemals für möglich gehalten. Eigentlich sollten sie und ihr Mann einmal den elterlichen Bauernhof übernehmen. Doch der Streit endete in einer Tragödie. "Wir hatten bis zuletzt Hoffnung, dass wir bleiben können. Doch dann kam der Tag der Zwangsräumung."
Alexander Benede, dessen Vater seine Mutter tötete, fand eine Ersatzfamilie Im Alter von nur elf Jahren wurde Alexander Benede seine Mutter genommen, getötet von seinem eigenen Vater. Als der Junge an nichts mehr glaubte, trat der Polizist Carlos Benede in sein Leben. Nachdem er ihn beim Strafprozess betreut hatte, wuchs bei Alexander die Hoffnung, dauerhaft bei Carlos leben zu können. Ohne lange zu zögern, nahm der ihn bei sich auf. "Er hat mir eine neue Familie geschenkt", sagt Alexander heute.
Janina Filev erkannte erst durch einen Notfall den Wert ihrer Beziehung zum Vater Schon als Kind hatte Janina Filev kein gutes Verhältnis zu ihrem Vater. Nach der Trennung der Eltern brach der Kontakt fast vollständig ab. Jahre später sah sie ihren Vater wieder - auf der Intensivstation. Ein Schock und gleichzeitig ein Wendepunkt. "Wenn man sich gegenseitig vergibt, dann ist da eine Basis, auf der man aufbauen kann", sagt Filev heute.
Dr. Wolfgang Krüger, Tiefenpsychologe und Psychotherapeut Der Psychotherapeut Dr. Wolfgang Krüger beobachtet eine Veränderung in den Familienbezie-hungen. Normen, die noch vor 20 Jahren als selbstverständlich galten, stellen heute für viele Menschen nur noch eine "Wohlfühl-Option" dar. Doch der Tiefenpsychologe ist sich sicher: "Der Familien¬zusammen¬halt ist für die meisten Menschen noch immer das Wichtigste im Leben. Es sind die Wurzeln und die Heimat, die wir innerhalb der Familie finden."
"Nachtcafé: Was hält Familie zusammen?" am Freitag, 17. März 2017, 22 Uhr im SWR Fernsehen
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