Als Spezialist für schönheitsmedizinische Behandlungen hat die M1-Gruppe in den letzten Jahren ein beeindruckendes Wachstum erreicht und ist mit einer Verfünffachung der Umsätze innerhalb von vier Geschäftsjahren zu einem führenden Anbieter aufgestiegen. Über die weiteren Perspektiven der M1 Kliniken AG hat der GBC-Analyst Cosmin Filker mit dem M1-Vorstand Patrick Brenske gesprochen.
GBC AG: Herr Brenske, die M1-Gruppe ist in den vergangenen Geschäftsjahren stark gewachsen und hat dabei kontinuierlich den Marktanteil bei den Schönheitsbehandlungen in Deutschland ausgebaut. Was waren die ausschlaggebenden Faktoren für das dynamische Unternehmenswachstum?
Patrick Brenske: Das ist zunächst der Ausbau unserer OP-Kapazitäten von einem OP-Saal auf 6 OP-Säle und die Erweiterung der Anzahl unserer Fachzentren von 6 auf 12 Standorte in Deutschland im Jahr 2016. Des Weiteren konnten wir durch zielgerichtetes Marketing den Bekanntheitsgrad der Marke M1 Med Beauty deutlich steigern. Die durchschnittlichen Kundenanfragen pro Tag sind von ca. 100 Anfang 2016 auf über 1.000 Ende 2016 gestiegen.
GBC AG: Was unterscheidet Sie von Ihren Wettbewerbern?
Patrick Brenske: Die M1 sieht sich als Preis- und Qualitätsführer. Das erscheint widersprüchlich, ist es aber nach unserer Meinung nicht. Die Qualität unserer medizinischen Leistungen steht an erster Stelle. Diese wollen wir zum bestmöglichsten Preis anbieten. Die medizinischen Leistungen werden ausschließlich von qualifizierten Fachärzten erbracht, wobei nur hochwertige Qualitätsprodukte renommierter Hersteller verwendet werden. Operationen führen wir in unserer eigenen, hochmodernen Fachklinik durch. Als größter Anbieter helfen uns u.a. die Skaleneffekte und optimierte Abläufe, attraktive Preise anzubieten. Wir sind dadurch in der Lage, ein deutlich größeres Kundenspektrum als unsere Wettbewerber anzusprechen.
GBC AG: Alleine in 2016 hat die M1-Gruppe sechs neue Fachzentren eröffnet. Auch künftig ist die weitere Eröffnung von Fachzentren geplant. Mit welchen Finanzierungsbedürfnissen geht diese Standortausweitung einher?
Patrick Brenske: Wir planen für 2017 erneut die Eröffnung weiterer fünf Fachzentren. Der Investitionsbedarf hängt von der Lage und Größe ab. Wir planen diese Investitionen aus dem Cashflow zu finanzieren.
GBC AG: Über die Tochtergesellschaft M1 Aesthetics GmbH werden auch der Einkauf und die Logistik von Arzneimitteln aus dem Gesundheits- und Schönheitsbereich abgedeckt. Welche Kostenvorteile ergeben sich hier für die M1-Gruppe?
Patrick Brenske: Der größte Teil unserer Wettbewerber besteht aus niedergelassenen Einzelpraxen. Diese haben nicht die Möglichkeit, wie wir als Klinik, Skaleneffekte zu nutzen. Bei Brustimplantaten zum Beispiel verhandeln wir direkt mit den Herstellern. Als deren größter Einzelkunde erzielen wir den besten Einkaufspreis am Markt. Die Hersteller unterstützen uns zudem bei der Weiterbildung unserer Ärzte und wir sie bei der Weiterentwicklung der Produkte.
GBC AG: Der deutsche Markt für Schönheitsbehandlungen ist im Vergleich zu den USA noch unterentwickelt. Welche Potenziale sehen Sie in Deutschland und wie schätzen Sie die künftige Nachfrage nach Schönheitsoperationen ein?
Patrick Brenske: Die ...
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