Wenn Insider in der Nähe des Spitzenkurses zugreifen, ist das einen näheren Blick wert. Mit diesem Betrachtungswinkelreizt aktuell ein Blick auf Kion. Nach Daten der BaFin griff am 07.03. das Vorstandsmitglied Dr. Eike Böhm zum Preis von etwas mehr als 58 € zu und kaufte im Volumen von ungefähr 174,3 T€.
Kion ist eine Weltgröße im Bereich Gabelstapler, Lagertechnik, daran angehängte Dienstleistungen undLieferketten-Lösungen (Supply Chain Management). In Europa ist man bei Flurförderzeugen die Nummer eins, weltweit rangiert man auf Platz zwei und Kion sieht sich als einen führenden Anbieter im Bereich Automatisierungstechnologie. Dabei arbeitet die Kion Groupim Bereich Flurförderzeuge mit Marken wie Linde undStill (Premiumsegment), Baoli adressiert das Economy-Segment. Unter dem Label Fenwick ist man der großePlayer in Frankreich, was Material-Handling angeht,OM Still sieht man als Marktführer in Italien und Voltashat eine starke Stellung in Indien. Man ist in über 100Ländern präsent und in allen bedeutsamen Markt- undPreissegmenten. Weltweit steht Kion für über 1,2 Mio.Flurförderzeuge im Einsatz und mehr als 6.000 installierteSysteme. Das sind nicht nur Eckwerte für die Unternehmensgröße, sondern definieren ganz maßgeblichauch das Geschäftspotenzial im Service-Geschäft. Dennnatürlich benötigen die Systeme immer mal wieder Ersatzteileund/oder auch Wartung, Reparatur usw. Im letzten Jahr stand das Service-Geschäft für einen Anteil von etwa 40 % am Umsatz. Man ist also nicht nur von Neufahrzeug-Verkäufen abhängig, die natürlich letztlich auch einen konjunkturellen Bezug haben. Zum Service-Geschäft gehört auch das Finanzierungsgeschäft (etwa 45 % der Neufahrzeug-Verkäufe (New Truck Sales) erfolgen mit ergänzender Finanzierung. Nicht zu vergessen ist die Vermietung und der Gebrauchtfahrzeug-Verkauf. Ein weiterer Aspekt für den Charakter des Geschäftsmodells: Lagertechnik ist natürlich für eine breite Fülle an Abnehmerbranchen wichtig wie z.B. Lebensmittel, Metalle, Chemikalien, Logistik, Automotive, Großhandel, Getränke usw. Auch über diese Branchenvielfalt ergibt sich eine Risikostreuung im Geschäft.
Kion ist gut aufgestellt, sowohl regional als auch in Bezug auf den Themenkreis Intralogistik 4.0. Kunden aus Wachstumsmärkten standen im vergangenenJahr für ein knappes Viertel des Umsatzes.
Besonders spannend an Kion ist der Bereich Supply Chain Solutions, also Technologie- und Softwarelösungen für dieOptimierung von Lieferketten inkl. Warenannahme,Multishuttle-Lagersysteme, Kommissionierungsanlagenmit Funk-, Sprach oder auch Lichtsteuerung, automatisiertePalettierung usw. Eine wichtige Ergänzung ergab sich im vergangenen Geschäftsjahr mit der Übernahme des Automatisierungsspezialisten Dematic. Egemin Automation,eine andere Akquisition von Kion, steht für Logistikautomatisierung, z.B. mit fahrerlosen Transportsystemen. Insgesamt sieht sich Kion mit der Sparte Supply Chain Solutions als die Nummer 1 in Nordamerikaund als die Nummer 3 in Europa.
Mit der Strategy 2020 hatte man sich eine Beschleunigungdes Wachstums vorgenommen sowie eine weitere Verbesserung der Profitabilität. Anvisiert ist eine dauerhaft zweistellige Ebit-Marge. Im vergangenen Jahr wurde der Auftragseingang um 11,8 % gesteigert, der Umsatz um 9,6 % erhöht; beim bereinigten Ebit kam man um 11,3 % voran und schaffte damit eine bereinigte Marge von 9,6 %, das Nettoergebnis zog um 11,3 % an. Den Aktionären will man eine Dividende von 0,80 € je Aktie vorschlagen. Etwas ausbaufähig erscheint indes noch die Eigenkapitalquote, dieper Jahresende nur bei etwa 22,3 % lag. Größter Einzelaktionär ist die chinesische Weichai Power mit einemAnteil von 43,3 % (per Jahresende 2016). Perspektivischwäre durchaus denkbar, dass die Chinesen dasGaspedal noch etwas stärker durchdrücken. Allerdingsbesteht bis etwa Jahresmitte 2018 die Verpflichtung,nicht mehr als 49,9 % an Kion zu erwerben. Fazit: Spannende Technologie mit Wachstumspotenzial, ein reizvoller Insiderkauf vom Technologievorstand und eine günstige Bewertung (KGV per 2018: ca. 13,6) laden zum Einstieg.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem aktuellen Frankfurter Börsenbrief Nr. 11 vom 18.03.2017.
Ihre Bernecker Redaktion / www.bernecker.info
Kion ist eine Weltgröße im Bereich Gabelstapler, Lagertechnik, daran angehängte Dienstleistungen undLieferketten-Lösungen (Supply Chain Management). In Europa ist man bei Flurförderzeugen die Nummer eins, weltweit rangiert man auf Platz zwei und Kion sieht sich als einen führenden Anbieter im Bereich Automatisierungstechnologie. Dabei arbeitet die Kion Groupim Bereich Flurförderzeuge mit Marken wie Linde undStill (Premiumsegment), Baoli adressiert das Economy-Segment. Unter dem Label Fenwick ist man der großePlayer in Frankreich, was Material-Handling angeht,OM Still sieht man als Marktführer in Italien und Voltashat eine starke Stellung in Indien. Man ist in über 100Ländern präsent und in allen bedeutsamen Markt- undPreissegmenten. Weltweit steht Kion für über 1,2 Mio.Flurförderzeuge im Einsatz und mehr als 6.000 installierteSysteme. Das sind nicht nur Eckwerte für die Unternehmensgröße, sondern definieren ganz maßgeblichauch das Geschäftspotenzial im Service-Geschäft. Dennnatürlich benötigen die Systeme immer mal wieder Ersatzteileund/oder auch Wartung, Reparatur usw. Im letzten Jahr stand das Service-Geschäft für einen Anteil von etwa 40 % am Umsatz. Man ist also nicht nur von Neufahrzeug-Verkäufen abhängig, die natürlich letztlich auch einen konjunkturellen Bezug haben. Zum Service-Geschäft gehört auch das Finanzierungsgeschäft (etwa 45 % der Neufahrzeug-Verkäufe (New Truck Sales) erfolgen mit ergänzender Finanzierung. Nicht zu vergessen ist die Vermietung und der Gebrauchtfahrzeug-Verkauf. Ein weiterer Aspekt für den Charakter des Geschäftsmodells: Lagertechnik ist natürlich für eine breite Fülle an Abnehmerbranchen wichtig wie z.B. Lebensmittel, Metalle, Chemikalien, Logistik, Automotive, Großhandel, Getränke usw. Auch über diese Branchenvielfalt ergibt sich eine Risikostreuung im Geschäft.
Kion ist gut aufgestellt, sowohl regional als auch in Bezug auf den Themenkreis Intralogistik 4.0. Kunden aus Wachstumsmärkten standen im vergangenenJahr für ein knappes Viertel des Umsatzes.
Besonders spannend an Kion ist der Bereich Supply Chain Solutions, also Technologie- und Softwarelösungen für dieOptimierung von Lieferketten inkl. Warenannahme,Multishuttle-Lagersysteme, Kommissionierungsanlagenmit Funk-, Sprach oder auch Lichtsteuerung, automatisiertePalettierung usw. Eine wichtige Ergänzung ergab sich im vergangenen Geschäftsjahr mit der Übernahme des Automatisierungsspezialisten Dematic. Egemin Automation,eine andere Akquisition von Kion, steht für Logistikautomatisierung, z.B. mit fahrerlosen Transportsystemen. Insgesamt sieht sich Kion mit der Sparte Supply Chain Solutions als die Nummer 1 in Nordamerikaund als die Nummer 3 in Europa.
Mit der Strategy 2020 hatte man sich eine Beschleunigungdes Wachstums vorgenommen sowie eine weitere Verbesserung der Profitabilität. Anvisiert ist eine dauerhaft zweistellige Ebit-Marge. Im vergangenen Jahr wurde der Auftragseingang um 11,8 % gesteigert, der Umsatz um 9,6 % erhöht; beim bereinigten Ebit kam man um 11,3 % voran und schaffte damit eine bereinigte Marge von 9,6 %, das Nettoergebnis zog um 11,3 % an. Den Aktionären will man eine Dividende von 0,80 € je Aktie vorschlagen. Etwas ausbaufähig erscheint indes noch die Eigenkapitalquote, dieper Jahresende nur bei etwa 22,3 % lag. Größter Einzelaktionär ist die chinesische Weichai Power mit einemAnteil von 43,3 % (per Jahresende 2016). Perspektivischwäre durchaus denkbar, dass die Chinesen dasGaspedal noch etwas stärker durchdrücken. Allerdingsbesteht bis etwa Jahresmitte 2018 die Verpflichtung,nicht mehr als 49,9 % an Kion zu erwerben. Fazit: Spannende Technologie mit Wachstumspotenzial, ein reizvoller Insiderkauf vom Technologievorstand und eine günstige Bewertung (KGV per 2018: ca. 13,6) laden zum Einstieg.
Dies ist ein Ausschnitt aus dem aktuellen Frankfurter Börsenbrief Nr. 11 vom 18.03.2017.
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