FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Die Sorge vor einem Wahlsieg der Kandidatin des rechtspopulistischen Front National, Marine Le Pen, bei den französischen Präsidentschaftswahlen ist etwas gedämpft worden. Aus der ersten von drei Fernsehdebatten mit den fünf führenden Kandidaten am Montagabend ging Emmanuel Macron laut einer Onlineumfrage des Meinungsforschungsinstituts Elabe als Sieger hervor. Demnach fanden 29 Prozent der Zuschauer Macron am überzeugendsten, während seine Konkurrenten jeweils nur bis zu 20 Prozent Zustimmung erhielten.
"Wie dieses Ergebnis das Wahlverhalten beeinflussen wird, bleibt abzuwarten", schreibt Raphael Brun-Aguerre, Experte bei der Bank JP Morgan. "Dessen ungeachtet bestärken die ersten Reaktionen auf die Debatte den Eindruck, dass Macron wahrscheinlich der nächste französische Präsident werden wird."
Aktuelle Umfragen sehen Macron im wahrscheinlichsten Fall einer Stichwahl zwischen ihm und Le Pen mit 60 Prozent Zustimmung vorn. Würde der von Korruptionsvorwürfen angeschlagene Francois Fillon in die Stichwahl gegen Le Pen gelangen, wäre der Abstand laut Umfragen geringer. Le Pen gilt an den Finanzmärkten als Gefahr, unter anderem weil sie den Austritt Frankreichs aus dem Euro fordert.
Im weiteren Tagesverlauf wird sich der Fokus der Anleger auf Aussagen mehrerer US-Währungshüter richten. Zudem wird der Chef der britischen Notenbank, Mark Carney, sprechen./tos/stb
ISIN EU0009652759
AXC0035 2017-03-21/08:29