FRANKFURT (dpa-AFX) - Die DekaBank wird ihre Fondstochter LBB-Invest laut einem Pressebericht womöglich bald vollständig von Berlin nach Frankfurt holen. Entsprechende Pläne nähmen derzeit Gestalt an, berichtete die "Börsen-Zeitung" (Dienstag) und berief sich dabei auf das Umfeld des Sparkassen-Wertpapierhauses. Auch eine Umbenennung und einen Stellenabbau habe die Bank ins Auge gefasst. Eine Entscheidung ist dem Bericht zufolge aber noch nicht gefallen. Auch ein neuer Name für die Gesellschaft werde noch gesucht.
Die LBB-Invest gehörte einst zur Landesbank Berlin (LBB), die mittlerweile nur noch die Rolle einer Dachgesellschaft für die Berliner Sparkasse und weitere Gesellschaften hat. Eine Neuausrichtung der LBB-Invest hatte die DekaBank bereits im Dezember angekündigt. Die Tochter soll sich als Fondsboutique auf die Auflegung und den Vertrieb fremdgemanagter und fremdberatener Publikumsfonds konzentrieren. Derzeit verwaltet das Unternehmen rund 12 Milliarden Euro. Zu Details wollte sich ein Deka-Sprecher am Dienstag nicht äußern.
Laut "Börsen-Zeitung" dürfte die Zahl der derzeit 115 Mitarbeiter infolge des Umzugs sinken. Der Stellenabbau sei aber noch Gegenstand von Verhandlungen. Als Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) solle die Tochter jedenfalls erhalten bleiben. In der Führungsetage der LBB-Invest steht ein Wechsel bereits fest: Andreas Heß verlasse die Geschäftsführung zum Jahresende nach 28 Jahren auf eigenen Wunsch, bestätigte der Deka-Sprecher. Nachfolger werde Holger Wern, der seit 2008 der DekaBank angehört./stw/stb
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