FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Volkswagen-Konzern ist mit seiner ersten Euro-Anleihe nach Ausbruch der Dieselkrise Insidern zufolge bei Investoren auf viel Interesse gestoßen. In verschiedenen Laufzeiten von 2 bis 10 Jahren begab der Konzern Schuldscheine im Umfang von insgesamt 8 Milliarden Euro, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Angaben einer eingeweihten Person vom Donnerstagabend berichtete. Die Nachfrage sei mit 25 Milliarden Euro dreimal so groß gewesen. Demnach bekommt VW letztlich günstigere Konditionen für die Papiere als zunächst angenommen. Ein Sprecher von Volkswagen wollte die Informationen nicht bestätigen.
VW-Finanzvorstand Frank Witter hatte bei der Bilanzpressekonferenz in der Vorwoche mitgeteilt, dass eine bis Juni laufende Kreditlinie über 20 Milliarden Euro nicht verlängert werden solle. Im Gegenzug wolle der Konzern wieder Anleihen am Euro-Kapitalmarkt ausgeben. Nach Ausbruch der Dieselaffäre hatte VW die Kreditlinie Ende 2015 vereinbart, weil mehrere Ratingagenturen sich nach Bekanntwerden der Manipulation von Diesel-Abgastests negativ zur Kreditwürdigkeit Konzerns geäußert hatten. Eine Aufnahme von Fremdkapital über Anleihen wäre damit teurer geworden. Die Kreditlinie war in erster Linie als Überbrückungsfinanzierung gedacht./men/fbr
ISIN DE0007664039
AXC0094 2017-03-24/11:08