Vergangene Woche machte wieder einmal ist die "Liste der Schande" oder "Horrorliste" oder wie auch sonst die DSW-Watchlist - die Liste mit den 50 größten Kapitalvernichtern unter den im Prime Standard notierten Gesellschaften - bezeichnet wurde, die mediale Runde. Vielfach kam dabei auch das Gespräch auf die Aktie als Anlageform und die schwach ausgeprägte Aktienkultur insgesamt. Dabei zeigen die Daten des DSW an sich sehr gut, dass Börse nicht automatisch Kapital vernichten heißt - ganz im Gegenteil.
Schauen wir zunächst auf die Top Drei der Watchlist. Dort steht mit der Singulus Technologies ein alter Bekannter an Nummer eins. Im Ein- und Dreijahresbereich legte Singulus die schlechteste Performance aller im Prime Standard notierten Aktien hin. Nur im Fünfjahresbereich gab es mit der Solarworld AG eine Gesellschaft, die noch schlechter abgeschnitten hat. Die Solarworld ist zwar - einmal mehr - auf der Liste zu finden, da die Bewertung sich aber lediglich auf die alten Aktien (WKN A1YCMM) bezieht, haben wir das Unternehmen insgesamt aus der Wertung genommen.
Damit geht der zweite Platz an die DF Deutsche Forfait, einen Neueinsteiger. Die Factoring-Gesellschaft war im Februar 2014 wegen angeblicher Verstöße gegen Iran-Sanktionen auf die Sanktionsliste der US-Behörde Office of Foreign Assets Control (OFAG) geraten. Zwar wurde die Gesellschaft im Oktober 2014 wieder von der Liste gestrichen, trotzdem hat der Außenhandelsfinanzierer sich nur sehr langsam erholt. Klar ist aber schon jetzt, dass die Deutsche Forfait im kommenden Jahr wohl nicht mehr auf einer der DSW-Watchlists zu finden sein wird, da die Gesellschaft in den General Standard wechseln möchte.
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