
Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
DEUTSCHE BÖRSE - Diese Woche wird die EU-Kommission das Vorhaben der Deutschen Börse untersagen. Ein Gutachten zeigt, spätestens die hessische Börsenaufsicht hätte die Fusion beenden müssen. Faktisch sind die Fusionsträume der Deutschen Börse seit vier Wochen ausgeträumt. Damals hatte die Londoner Börse den Schlussstrich gezogen und weitere Zugeständnisse an die EU-Kommission abgelehnt. Es ging eigentlich nur um eine Lappalie, eine italienische Anleiheplattform. Umso mehr konnte die Londoner Seite damit zeigen: Es reicht, wir wollen nicht mehr. Nach allem, was aus dem Umfeld der verschwiegenen EU-Wettbewerbsbehörde zu hören ist, tun die Beamten den Börsen den Gefallen und weiten das 13 Monate währende Fusionshickhack nicht noch um eine weitere Volte. In den nächsten Tagen dürfte die Ablehnung kommen, weil die EU durch die Fusion der beiden größten europäischen Börsen den Wettbewerb gefährdet sieht. (FAZ S. 18)
DEUTSCHE BÖRSE - Seit der zur Deutschen Börse gehörende Zentralverwahrer Clearstream an der europäischen Settlement-Plattform T2S angebunden ist, hat deren Transaktionsvolumen kräftig angezogen. So waren es im Februar im Mittel täglich 564.000 statt 240.000 Transaktionen. Dies sagten Jochen Metzger, Leiter des Zentralbereichs Zahlungsverkehr und Abwicklungssysteme bei der Bundesbank, und Matthias Papenfuß, Vorstandschef von Clearstream, in einem Interview. (Börsen-Zeitung S. 4)
EON - Nach der erfolgreichen Kapitalerhöhung will der Energieversorger Eon zum ersten Mal seit acht Jahren wieder den Anleihemarkt bemühen. "Nach aktueller Planung reden wir dabei über einen Gesamtbetrag von bis zu 3 Milliarden Euro", sagte Vorstandschef Johannes Teyssen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Trotz hoher Verschuldung und der jüngsten Herabstufung im Rating erwartet er für die Bonds, die voraussichtlich in diesem Jahr begeben würden, ein hohe Interesse. (FAZ S. 22)
ALLIANZ - Auch bei selbstfahrenden Autos wollen Europas größter Versicherer Allianz sowie der Autobauer BMW die Haftung im Fall eines Unfalls beim Halter belassen. Weiterhin müssten sich die Halter gegen Fahrfehler und technische Defekte des Autos versichern. Erst in einem zweiten Schritt sollten Versicherer und Autohersteller aushandeln, ob Letzterer für Kosten wegen einer Fehlfunktion aufkommen müsse. (SZ S. 17)
COMMERZBANK - Im September 2016 hatte der neue Commerzbank-Chef Martin Zielke bereits angekündigt, fast 10.000 der weltweit rund 45.000 Stellen streichen zu wollen. Einige Wochen später sickerte durch, dass es bei den Kürzungen in erster Linie um den Heimatmarkt gehen werde. Nun wird der radikale Umbau des zweitgrößten deutschen Geldinstituts konkreter, mehrere Hundert Mitarbeiter sind davon betroffen. So steht nach SZ-Informationen eine der größten Back-Office-Einheiten der Bank, nämlich die Wertpapierabwicklung, vor der Auslagerung. Besiegelt ist zwar noch nichts, Insider berichten allerdings unisono, dass der potenzielle Abnehmer bereits gefunden ist, nämlich das britische Großbank HSBC - oder genauer: deren deutsche Servicetochter HSBC Transaction Services GmbH, die genau auf diese Dienstleistungen spezialisiert ist. Die Gespräche zwischen den beiden Unternehmen laufen offenbar seit Wochen. (SZ S. 18)
LUFTHANSA - Lufthansa und Etihad wollen nach Informationen des Handelsblatts an den Drehkreuzen Frankfurt und München weitere Strecken gemeinsam vermarkten. Das stärkt vor allem Etihad und damit indirekt auch die angeschlagene Air Berlin, deren größter Aktionär die Golf-Airline ist. (Handelsblatt S. 22)
PEUGEOT - Die Familie Peugeot, einer der drei Großaktionäre von PSA, sieht derzeit keine Veranlassung, etwas an der Aktionärsstruktur des künftigen Besitzerns von Opel zu ändern. Um unabhängiger von der Automobilindustrie zu sein, hat ihre Holding FFP auch in andere Bereiche investiert. Dennoch scheint sie nicht abgeneigt, eines Tages wieder allein das Ruder bei dem Peugeot- und Citroen-Hersteller PA zu übernehmen. (Börsen-Zeitung S. 11)
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March 28, 2017 00:43 ET (04:43 GMT)
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