Die BHB Brauholding Bayern-Mitte AG hat sich auch im letzten Jahr besser als der Gesamtbiermarkt entwickelt und ihren Marktanteil ausgebaut. Über das Erfolgsrezept des Unternehmens sowie über die Perspektiven für das laufende Jahr hat GBC ein Interview mit dem Vertriebsvorstand Gerhard Bonschab und dem Finanzvorstand Franz Katzenbogen geführt.
GBC: Der Biermarkt in Deutschland wuchs 2016 im zweiten Jahr in Folge leicht an. Woran liegt das?
Bonschab: Das ist richtig, der Bierabsatz in Deutschland konnte im Jahr 2016 abermals leicht um 0,1% gesteigert werden. Hintergrund des stabilen Niveaus ist die gute Konsumstimmung in Deutschland, die dank der exzellenten Verfassung des Arbeitsmarktes erzielt wurde. Trotz des turbulenten internationalen politischen Umfelds sind die Rahmenbedingungen in der deutschen Wirtschaft weiterhin gut. Nichtsdestotrotz musste das Bundesland Bayern einen Rückgang des Bierabsatzes von -1,1% hinnehmen. Ungeachtet des Trends des rückläufigen Bierkonsums sehen wir die BHB Brauholding mit dem aktuellen Getränkeportfolio sehr gut aufgestellt. So bieten wir ja neben unseren Bierspezialitäten auch sehr beliebte alkoholfreie Getränke an.
GBC: In Bayern ist die Absatzentwicklung auf Gesamtmarktebene rückläufig. Der Bierabsatz bei der BHB Brauholding konnte hingegen um 2,4% gesteigert werden. Es wurden also Marktanteile gewonnen. Wie konnte sich die BHB Brauholding gegen den Trend durchsetzen?
Bonschab: Für uns ist es ein Indiz dafür, dass Spezialitäten und Qualität weiterhin gefragt sind. Der gegenwärtige Trend zeigt, dass die Bierpreise im Einzelhandel immer noch sinken, jedoch bezieht sich dies nur auf "Standardbiere". So konnten wir im Gegensatz zum Gesamtmarkt den Bierabsatz sogar um 2,4% steigern und dementsprechend weitere Marktanteile gewinnen. Erreicht wurde dies durch gezielte Absatzförderungen und eine systematische Verdichtung des Vertriebsnetzes. Die Qualität unserer Produkte zeigt sich auch an mehreren Auszeichnungen, die unsere Biere in 2016 wieder erhalten haben.
GBC: Das Umsatzziel von brutto 17,10 Mio. € wurde erreicht und blieb stabil auf Vorjahresniveau. Wurden somit die Absatzziele für 2016 vollumfänglich erfüllt?
Bonschab: Im Großen und Ganzen ja, dennoch haben wir etwas mehr erhofft. Jedoch hatten wir im Jahr zuvor einen ganz besonders guten Sommer, der uns einen weit überdurchschnittlichen Absatz von alkoholfreien Getränken beschert hat. Somit war absehbar, dass es bei einer geänderten Wetterlage schwierig werden würde, das Vorjahresergebnis deutlich zu übertreffen. Daher ist ein Ergebnis auf Vorjahresniveau durchaus gut. Insbesondere hat uns im Dezember 2016 ein ungewöhnlich schwaches Vorweihnachtsgeschäft im bayerischen Getränkehandel eine weitere Absatzsteigerung verhindert.
GBC: Ziel war es eine "gute" EBIT-Marge zu erreichen. Mit 2,3% brutto EBIT-Marge ist das gelungen. Dennoch liegt diese leicht unter Vorjahrniveau, ...
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