FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutschland hat seinen Schuldenberg dank sprudelnder Steuereinnahmen und extrem niedriger Zinsen ein Stück weit abgetragen. Im vergangenen Jahr seien die Staatsschulden um 18 Milliarden Euro auf rund 2,140 Billionen Euro gesunken, teilte die Bundesbank am Freitag mit. Im Vergleich zum Höchststand im Jahr 2012 sind die Staatsschulden damit um insgesamt 65 Milliarden Euro gefallen.
Die deutsche Schuldenquote, also das Verhältnis des Schuldenstands zur jährlichen Wirtschaftsleistung, sei 2016 um 2,9 Prozent auf 68,3 Prozent gesunken. Die Schuldenquote liegt damit immer noch über der im Vertrag von Maastricht vereinbarten Obergrenze von 60 Prozent.
Der Schuldenabbau im vergangenen Jahr entfiel laut Bundesbank insbesondere auf die Haushalte des Bundes und der Länder, die deutliche Überschüsse ausgewiesen haben. Die Verschuldung der Gemeinden und Sozialversicherungen blieb im Wesentlichen unverändert. Im Rahmen des europäischen Haushaltsüberwachungsverfahrens sind die Mitgliedstaaten der Europäischen Union zweimal im Jahr (Ende März und Ende September) verpflichtet, Daten zum Defizit und zur Verschuldung des Staates an die Europäische Kommission zu übermitteln./jkr/jsl/fbr
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