BREMEN (dpa-AFX) - Der Vorstand der Bremer Landesbank (BLB) hat die angekündigte vollständige Fusion mit der Mutter NordLB begrüßt. Ein Verlust von 1,4 Milliarden Euro im Vorjahr und eine damit verbundene erhöhte Kapitalanforderung von außen machten die Fusion zur einzig sinnvollen Weiterentwicklung, sagte Vorstandschef Christian Veit am Donnerstag in Bremen. Bislang sei die BLB rechtlich eigenständig. Spätestens zum Ende 2017 werde die Bank rechtlich zur NordLB gehören.
In dem Prozess muss auch geklärt werden, ob die Marke BLB langfristig erhalten bleibt und es personelle Veränderungen in der Vorstandsetage gibt. Der BLB-Vorstand wurde kurz vor der Pressekonferenz am Donnerstag vom Fusionsbeschluss des NordLB-Vorstands in Kenntnis gesetzt. Vor einigen Monaten sei die Fusion noch kein so konkretes Thema gewesen, so Veit.
Die Geschäftsentwicklung der BLB wurde 2016 massiv durch die Krise im Schifffahrtsegment beeinträchtigt. Die Kreditinstitut stockte die Risikovorsorge für Schiffsfinanzierung 2016 um insgesamt 1,5 Milliarden Euro auf. Im Zuge der Fusion soll die Steuerung der Schiffsfinanzierung nach Hannover abgeben werden. Über den "notwendigen Arbeitsplatzabbau" machte Veit keine Angaben.
Ihr Engagement bei der Schiffsfinanzierung fuhr die BLB weiter zurück. Seit 2001 wurde die Zahl der finanzierten Schiffe um 40 Prozent reduziert. Ende 2016 waren es 575 Schiffe bei einem Gesamtvolumen von 6,1 Milliarden Euro./hr/DP/tos
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