Liebe leserin, lieber Leser,
gerade habe ich nochmal nachgelesen, was der letzte Stand zum Projekt "Legacy Mine" von K+S ist. Das Unternehmen hatte dazu mitgeteilt, ich zitiere: "Die Produktion der ersten Tonne Kali bei Legacy wird unverändert für das zweite Quartal 2017 erwartet."
Chart Commerzbank Aktie
Quelle: tradingview.com
Das zweite Quartal hat bekanntlich diesen Monat begonnen - dann schauen wir mal, ob K+S diesmal wirklich "liefert", zuvor hatte es bekanntlich einige Verzögerungen gegeben. Der Aktienkurs zeigt sich etwas verhalten derzeit, liegt gut 10% unter dem Ende Januar erreichten Niveau. Vielleicht sind da einige skeptisch in Bezug auf den Produktionsstart der nordamerikanischen Legacy Mine von K+S. Was gibt es sonst Neues von K+S?
K+S Hauptversammlung 2017 laut Plan am 10. Mai
Vor wenigen Tagen konnte K+S eine neue Anleihe erfolgreich emittieren. Damit sammelte das Unternehmen immerhin 400 Mio. Euro ein. Das hat seinen Preis: Der Kupon der Anleihe (WKN: A2E4U9) liegt bei 2,625%. Die Anleihe konnte zu Kursen über dem Nominalwert platziert werden, so dass die effektive Verzinsung etwas niedriger liegt. Die kleinste handelbare Einheit liegt demnach bei 1.000 Euro Nominalwert. Diese Mittel können wahrscheinlich gut im operativen Geschäft gebraucht werden. Mal sehen, ob es nächsten Monat bei der Hauptversammlung (laut Plan 10. Mai) Neuigkeiten zum Legacy-Projekt geben wird.
Dann der Blick auf die Commerzbank:
Die Commerzbank hat eine nachrangige Anleihe, die in knapp zwei Jahren (22.3.2019) ihr Laufzeitende erreichen wird. Den Besitzern dieser Anleihe soll laut Börse Stuttgart ein Umtauschangebot der Commerzbank gemacht worden sein: Tausch in eine länger laufende Anleihe mit einem Kupon von 4,0%. Diese länger laufende Anleihe hat rund 8 Jahre mehr Laufzeit (bis März 2027) und das wäre aus Sicht der Commerzbank eine feine Sache da lückenlose Anschlussfinanzierung. Wenn der Großteil der Anleger das Angebot annimmt, dann hat die Commerzbank diesbezüglich bis 2027 "Ruhe" (sofern nichts dazwischen kommt im Hinblick auf die Zahlungsfähigkeit der Commerzbank selbst).
Commerzbank Hauptversammlung 2017 soll am 3. Mai stattfinden
Anleger sollten wissen: Wenn es bei der Commerzbank Probleme mit der Zahlungsfähigkeit geben sollte, dann ist man mit einer "nachrangigen" Anleihe nicht gerade gut bedient. Denn das Wort sagt es bereits: Man steht im Rang hinter den "normalen" Anleihengläubigern. Bildlich gesprochen: Wenn die Bank Pleite gehen sollte, dann stellen sich die Gläubiger in eine Reihe. Und die Besitzer der "nachrangigen" Papiere müssen sich dann hinten anstellen. Ob dann was übrig bleibt, ist mehr als fraglich. Doch dieses erhöhte Risiko führt zu höherem Zins. Ob 4,0% Zinskupon dafür ausreichen, muss natürlich jeder selbst entscheiden.
Und dann noch das Zitat zum Tag: "Die kürzesten Worte, nämlich Ja und Nein, erfordern das meiste Nachdenken." - Pythagoras
Ich wünsche Ihnen und Ihren Lieben ein angenehmes Wochenende!
Ihr
Michael Vaupel