Es passiert selten, dass sich eine Bank kritisch über ihre (potenziellen) Kunden äußert. So geschehen jüngst durch die comdirect.
Ziel waren die deutschen Sparer, die dies zwar so eifrig tun, aber dennoch Jahr für Jahr viele Milliarden Euro verlieren. Der Grund: Die Deutschen legen ihr Geld zu großen Teilen in Anlagen an, deren Verzinsung deutlich unterhalb der Inflationsrate liegt.
Angesichts der durchschnittlichen Inflationsrate von 1,9 Prozent im ersten Quartal 2017 verlieren die deutschen Sparer jährlich rund 34,2 Mrd. Euro an Kaufkraft. Comdirect-Chef Arno Walter kommentiert diesen Fakt des comdirect Realzins-Radars pointiert: "Die Zahlen zeigen: Deutschland spart sich arm. Noch nie war der Wertverlust niedrig verzinster Geldanlagen höher als aktuell."
Die Niedrigzinspolitik der EZB zeigt also ihre Wirkung, ohne dass die Sparer reagieren. Tagesgeld, Spareinlagen und Festgeld sind weiter en Vogue. 2,1 Billionen Euro haben sie darin angelegt. Das entspricht mehr als einem Drittel (38 Prozent) des gesamten Finanzanlagevermögens aller Deutschen.
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