FRANKFURT (dpa-AFX) - Belastet von zwei Abstufungen sind die
Papiere von ProSiebenSat.1
Am Vormittag hatte zunächst eine negative Studie der Deutschen Bank die Papiere unter Druck gesetzt. Laurie Davison, Analystin des Instituts, sieht auf dem europäischen Werbemarkt unerwartete Schwächesignale für das zweite Quartal. Sie seien umso Besorgnis erregender, weil das traditionelle Fernsehgeschäft zuletzt nicht von der guten Verbraucherstimmung profitiert habe. Ihre Kaufempfehlung für die Papiere von ProSiebenSat.1 nahm sie daher zurück und sieht sie nur noch als Halteposition mit einem Kursziel von 46 Euro.
Nachdem die Aktien am Morgen deshalb bis auf 39,365 Euro abgerutscht waren, berappelten sie sich wieder ein wenig und kletterten bis zum frühen Nachmittag auf ihr Tageshoch bei 40,12 Euro.
Der nächste Kursdämpfer ließ aber nicht lange auf sich warten, denn wenig später stufte auch die DZ Bank die ProSieben-Anteile ab, und zwar von "Halten" auf "Verkaufen" mit einem von 38 auf 36 Euro gesenkten fairen Wert. Er rechne nach den massiven, wohl strukturell bedingten Reichweitenverlusten in Deutschland mit einem zunehmenden Margendruck im werbefinanzierten TV-Geschäft, schrieb DZ-Analyst Harald Heider. Daraus dürfte eine mittelfristig wenig dynamische Ertragsentwicklung des Medienkonzerns resultieren.
Mit ihrem aktuellen Kursrutsch kosten die ProSieben-Aktien nun wieder soviel wie vor gut vier Wochen. Seit ihrem Anfang April erreichten Jahreshoch bei 41,77 Euro haben sie inzwischen wieder mehr als 5 Prozent eingebüßt./ajx/tih/he
ISIN DE000PSM7770
AXC0199 2017-04-19/16:34