Essen (ots) - Wer bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist, der wartet länger auf einen Termin beim Facharzt als der privat Versicherte. Was die Grünen-Bundestagsabgeordnete Klein-Schmeink da aufgedeckt hat, hat man als Patient ja irgendwie schon lange gewusst - doch die Deutlichkeit, mit der sich die Wartezeiten unterscheiden, lassen doch einigermaßen sprachlos und, ja, empört zurück.
Wenn man sich mit Medizinern unterhält, ist indes wenig Gegenrede zu hören. Tatsächlich ist das Fundament dieser Ungleichbehandlung von Patienten im komplexen Gesundheitssystem gelegt. Private Krankenversicherungen rechnen Leistungen anders ab als gesetzliche: Ist der Patient privat versichert, kann der Mediziner jede Untersuchung einzeln abrechnen. Gesetzliche Kassen zahlen meist eine Pauschale, egal, wie viele Behandlungen im Quartal nötig sind. Sie liegt oft unter dem Betrag der Privaten.
Mediziner erhalten also einen deutlichen, aber verfehlten Anreiz. Entscheidend für die Wartezeit bis zum Facharzttermin muss sein, wie dringend der Besuch beim Experten ist. Als Patient wäre man sicher gut beraten, seinen Hausarzt hinzuzuziehen. Er kann seinem Kollegen wohl am besten vermitteln, wie nötig dessen Expertise ist.
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/55903 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de
Wenn man sich mit Medizinern unterhält, ist indes wenig Gegenrede zu hören. Tatsächlich ist das Fundament dieser Ungleichbehandlung von Patienten im komplexen Gesundheitssystem gelegt. Private Krankenversicherungen rechnen Leistungen anders ab als gesetzliche: Ist der Patient privat versichert, kann der Mediziner jede Untersuchung einzeln abrechnen. Gesetzliche Kassen zahlen meist eine Pauschale, egal, wie viele Behandlungen im Quartal nötig sind. Sie liegt oft unter dem Betrag der Privaten.
Mediziner erhalten also einen deutlichen, aber verfehlten Anreiz. Entscheidend für die Wartezeit bis zum Facharzttermin muss sein, wie dringend der Besuch beim Experten ist. Als Patient wäre man sicher gut beraten, seinen Hausarzt hinzuzuziehen. Er kann seinem Kollegen wohl am besten vermitteln, wie nötig dessen Expertise ist.
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/nr/55903 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de