Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Konjunkturerholung in der Eurozone gewinnt immer mehr an Kraft. Im April stieg der Sammelindex für die Produktion in der Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - auf 56,7 Zähler von 56,4 im Vormonat, wie das IHS Markit Institut im Zuge der ersten Veröffentlichung berichtete. Das ist der höchste Stand seit April 2011. Volkswirte hatten einen stabilen Wert von 56,4 Punkte vorhergesagt.
"Die Eurozone ist mit viel Schwung ins zweite Quartal 2017 gestartet", sagte IHS-Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson. Es werde nun ein Wachstum von 0,7 nach 0,6 Prozent im ersten Quartal signalisiert. "Derart starkes Wachstum dürfte - sollte es anhalten - auf jeden Fall dafür sorgen, dass die Volkswirte ihre Prognosen für das Gesamtjahr 2017 nach oben revidieren."
Bereits ab 50 Zählern signalisiert das Konjunkturbarometer ein Wachstum. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes stieg auf 56,8 Punkte von 56,2 im Vormonat. Volkswirte hatten einen Rückgang auf 55,9 Zähler prognostiziert.
Im Dienstleistungssektor erhöhte sich die Aktivität ebenfalls. Der Einkäuferindex für den Servicesektor kletterte auf 56,2 Punkte von 56,0 im Vormonat. Ökonomen hatten einen Rückgang auf 55,8 Punkte erwartet.
Frankreich meldete das stärkste Wachstum seit Mai 2011. Deutschlands Wirtschaft wuchs nicht mehr ganz so kräftig wie im März, doch war die Steigerungsrate immer noch eine der höchsten seit sechs Jahren. In den übrigen von der Umfrage erfassten Ländern beschleunigte sich das Wachstum und fiel im Durchschnitt so kräftig aus zu wie zuletzt im Juli 2007.
Die Ergebnisse basieren auf der Befragung von rund 5.000 Industrie- und Dienstleistungsunternehmen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Österreich, Irland und Griechenland.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/apo/ros
(END) Dow Jones Newswires
April 21, 2017 04:12 ET (08:12 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.