Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Euroraum-Inflation im April etwas höher als erwartet
Der Preisdruck in der Eurozone hat wieder spürbar zugenommen. Im April stieg die jährliche Inflationsrate auf 1,9 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten eine Rate 1,8 Prozent vorhergesagt. Im März hatten die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 1,5 Prozent zugelegt. Die EZB peilt mittelfristig eine Inflationsrate von knapp 2 Prozent an.
EZB: Vergabe von Unternehmenskrediten beschleunigt sich im März
Die Kreditvergabe an Unternehmen im Euroraum hat sich im März spürbar beschleunigt. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die Kreditvergabe an nicht-finanzielle Unternehmen mit einer Jahresrate von 2,3 (Vormonat: 1,9) Prozent. Das Volumen der an private Haushalte ausgereichten Kredite wuchs um 2,4 (2,3) Prozent, worunter die Kredite für den Hauskauf um 3,0 (2,8) Prozent zunahmen und die Konsumentenkredite um 4,7 (4,2) Prozent.
EZB: Professional Forecasters heben Inflationsprognosen etwas an
Die Inflationserwartungen der regelmäßig von der Europäischen Zentralbank (EZB) befragten Ökonomen sind in den vergangenen drei Monaten etwas gestiegen. Wie aus dem aktuellen Survey of Professional Forecasters hervorgeht, rechnen die Ökonomen für die Jahre 2017, 2018 und 2019 mit einem Anstieg der Verbraucherpreise um 1,6 (zuvor: 1,4) Prozent, 1,5 (1,5) und 1,7 (1,6) Prozent. Langfristig sehen die Ökonomen die Inflation weiterhin bei 1,8 Prozent.
Preisdruck in Frankreich niedriger als erwartet
Die französischen Verbraucherpreise sind im April etwas schwächer als erwartet gestiegen. Wie die Statistikbehörde berichtete, stiegen sie um 0,1 Prozent im Monats- und um 1,2 Prozent im Jahresvergleich. Volkswirte hatten Steigerungsraten von 0,2 und 1,3 Prozent erwartet.
Spaniens Wirtschaft setzt kräftiges Wachstum fort
Die spanische Wirtschaft hat im ersten Quartal 2017 ihr kräftiges Wachstum fortgesetzt und sogar noch etwas an Dynamik gewonnen. Wie die Statistikbehörde meldete, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im letzten Quartal 2016 hatte der BIP-Zuwachs 0,7 Prozent betragen.
Britische Wirtschaft verliert vor Wahl und Brexit an Schwung
Das Wachstum der britischen Wirtschaft hat sich im ersten Quartal 2017 mehr als halbiert. Wie die Statistikbehörde in einer ersten Meldung mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten eine Rate von 0,4 Prozent erwartet. Im letzten Quartal 2016 war die Wirtschaftsleistung um 0,7 Prozent gestiegen.
Union setzt sich in Umfrage von SPD ab
Die Union hat in einer jüngsten Umfrage zur Bundestagswahl ihren Vorsprung vor der SPD ausgebaut. Wäre am nächsten Sonntag Bundestagswahl, würden CDU und CSU laut ZDF-Politbarometer zwei Punkte auf 37 Prozent zulegen. Dagegen verliert die SPD drei Prozentpunkte auf nur noch 29 Prozent. Die Linke mit 9 Prozent, die Grünen mit 8 Prozent und die FDP mit 6 Prozent verbessern sich um jeweils einen Prozentpunkt. Die AfD gibt hingegen einen Punkt auf 8 Prozent ab.
Umstrittenes Telekommunikationsgesetz verabschiedet
Mit den Stimmen der Regierungskoalition hat der Bundestag die umstrittene Novelle des Telekommunikationsgesetzes (TKG) beschlossen. Linke und Grüne stimmten am Donnerstagabend gegen die Änderung, weil sie ihnen nicht weit genug geht. Mit der Reform des TKG verankerte der Bundestag bereits geltende Vorgaben zur Qualität von Internetzugängen, Netzneutralität und damit zusammenhängenden Verbraucherrechten aus der EU-Verordnung zum elektronischen Binnenmarkt im deutschen Recht.
El Salvador verbietet als erstes Land weltweit Abbau von Schwermetallen
Als erstes Land der Welt hat El Salvador offiziell den Abbau von Schwermetallen auf seinem Territorium untersagt. Das entsprechende Gesetz wurde im Amtsblatt veröffentlicht. Das Parlament hatte die Gesetzesvorlage des Ausschusses für Umwelt und Klima am 29. März mit den Stimmen der linken wie der rechten Parteien verabschiedet.
Italien/Verbraucherpreise Apr vorl. +0,3% gg Vm, +1,8% gg Vj
Italien/Verbraucherpreise Apr PROG: +0,2% gg Vm, +1,6% gg Vj
Schweden März Einzelhandelsumsatz -0,4% gg Vormonat
Schweden März Einzelhandelsumsatz +1,9% gg Vorjahr
DJG/DJN/AFP/apo
(END) Dow Jones Newswires
April 28, 2017 07:30 ET (11:30 GMT)
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