Frankfurt (ots) - Die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank belastet nicht nur jeden Sparer, sondern auch weite Teile der Finanzwirtschaft. Die Bausparkassen sind davon nicht ausgenommen. Sie sehen sich einem andauernden Ertragsdruck ausgesetzt, der durch steigende regulatorische Anforderungen verstärkt wird. Der leichte Zinsanstieg an den Kapitalmärkten führte Immobilieninteressenten jedoch seit vergangenem November vor Augen, dass Baugeld wieder teurer werden könnte. Vor diesem Hintergrund schloss die Landesbausparkasse (LBS) Hessen-Thüringen das Geschäftsjahr 2016 mit einem zufriedenstellenden Bruttoneugeschäft über 2,7 Mrd. Euro ab. Die Bausparsumme lag zwar unter dem Spitzenjahr 2015 (2,9 Mrd. Euro), jedoch über der Marktentwicklung. "Nahezu die gesamte Branche vermittelt inzwischen nur noch Finanzierungstarife", kommentierte Peter Marc Stober, Sprecher der LBS-Geschäftsleitung, die Entwicklung. Der Sparzins spiele bei den aktuellen Konditionen keine Rolle mehr. Vielmehr sei der Kernnutzen des Bausparens - die Zinssicherung und ein zinsgünstiges Darlehen - in den Fokus der Kunden gerückt. "Unterm Strich haben wir erneut ein werthaltiges Neugeschäft mit viel Substanz verbucht", so Stober weiter. Dies belege auch die nochmals gestiegene durchschnittliche Bausparsumme. Der Wert habe mit knapp 40.000 Euro ein neues Rekordhoch erreicht (+21,0 Prozent). "Finanzierungs-affine Kunden bilden mehr Eigenkapital und sichern sich höhere Darlehensansprüche."
Marktanteil weiter ausgebaut
Mit dem Neugeschäft des vergangenen Jahres konnte die LBS ihren Marktanteil weiter ausbauen. Er stieg, bezogen auf die Bausparsumme, auf 31,3 Prozent. Die hessischen Bausparer schlossen 51.074 Verträge (2015: 65.685) über eine Bausparsumme von 2,2 Mrd. Euro (2015: 2,3 Mrd.) ab, die Thüringer 15.686 Verträge (2015: 22.749) über 485 Mio. Euro (2015: 582 Mio.). Stober: "Der Ausbau der Marktanteile zeigt unsere enge Zusammenarbeit mit den Sparkassen in Hessen und Thüringen sowie die gute Arbeit unserer eigenen Finanzierungsberater."
Noch viel Potenzial bei Wohn-Riester
Viel Potenzial sei noch bei der Altersvorsorge mit Wohn-Riester zu heben, ist sich Stober sicher. Allerdings verunsicherten die anhaltenden Diskussionen in der Politik und den Medien die Kunden. Im vergangenen Jahr wurden weniger Riester-Bausparverträge abgeschlossen als im Vorjahr. In Hessen und Thüringen unterschrieben 7.051 Kunden einen Riester-Bausparvertrag (2015: 8.695). Das Volumen sank auf 312 Mio. Euro (2015: 373 Mio.). Sehr positiv entwickelte sich dagegen die durchschnittliche Bausparsumme. Mit 44.212 Euro kletterte sie auf einen neuen Spitzenwert (2015: 42.844). "Die Absicht der Kunden, später Eigentum mit Wohn-Riester zu finanzieren, wird hier deutlich", so Stober. Zudem werde eine Immobilienfinanzierung durch die staatliche Förderung oft um mehrere zehntausend Euro günstiger. Die Statistik des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zeigt, dass auch in 2016 bundesweit eine sechsstellige Zahl an Wohn-Riester-Verträgen zum Vertragsbestand hinzukam. "Für uns ein klares Signal: Die selbst genutzte Immobilie bleibt in Deutschland das beliebteste Produkt für Vermögensaufbau und private Altersvorsorge. Bei einer stetig wachsenden Altersvorsorge-Lücke der Bundesbürger durch die Zinspolitik Europas sollte die Wohn-Riester-Förderung gestärkt und nicht schlecht geredet werden."
Neue Vertriebsansätze mit Kommunen und Großkunden
Zusätzliches Neugeschäft erzielte die LBS Hessen-Thüringen mit Großkunden und dem Kommunalbausparvertrag. Seit Anfang 2016 steht den Sparkassen ein Experte für den Kommunalbausparvertrag zur Verfügung. "Mit der neu geschaffenen Vertriebsposition wollen wir unsere Präsenz in diesem Markt ausbauen. In Kombination mit Sparkassen- und Förderbankdarlehen können wir den Kommunen passgenaue Lösungen für Finanzierungsvorhaben mit wohnwirtschaftlichem Bezug anbieten. Das Interesse der Kommunen übertrifft schon jetzt unsere Erwartungen", sagte Stober. Das Geschäft mit Großkunden und Kommunen kletterte auf 226 Mio. Euro (2015: 157 Mio.).
Vertrauensbeweis fürs Bausparen
Der Sparfleiß der Bausparer in Hessen und Thüringen wird im Bauspareinlagenbestand deutlich. Dieser erreichte mit knapp 4,5 Mrd. Euro im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand. "Wir wissen den Vertrauensbeweis für unser Institut und das Produkt Bausparen sehr zu schätzen", betonte Stober. Die starke Kundenloyalität spüre die LBS auch im Finanzierungsgeschäft. Mit 143 Mio. Euro wurde knapp wieder das Rekordergebnis des Vorjahres (2015: 149 Mio.) erreicht. Die kleine "Delle" sei jedoch in erster Linie der Wohnimmobilienkreditrichtlinie geschuldet, die im März 2016 eingeführt wurde. Die europäische Regelung erschwert die Kreditvergabe an bestimmte Kundengruppen wie etwa junge Familien und wird in der Branche als praxisfern kritisiert. Die Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Bayern hatten Mitte Oktober einen Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht, der konkrete Vorschläge für Korrekturen an der Umsetzung der Richtlinie enthielt. "Wenn diese Nachbesserungen kommen, wird uns das die Vergabe von Vorfinanzierungskrediten deutlich erleichtern", zeigte Stober sich zuversichtlich.
Zufriedenstellendes Ergebnis trotz Zinstief und hoher Aufwände
Aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und hoher Kosten für regulatorische Auflagen ging der Jahresüberschuss der LBS Hessen-Thüringen im Geschäftsjahr 2016 auf 1,4 Mio. Euro zurück (2015: 2,7 Mio.). Der Verwaltungsaufwand inklusive der Kosten für die Einlagensicherung konnte durch ein anhaltendes striktes Kostenmanagement auf 39,5 Mio. Euro reduziert werden (2015: 40,2 Mio.). "Trotz der Abschaffung der Zinsen ist es uns gelungen, noch Vorsorge für die nächsten Geschäftsjahre zu treffen, sodass wir in Anbetracht der Rahmenbedingungen auf ein zufriedenstellendes Ergebnis 2016 blicken können", resümierte der LBS-Chef die Zahlen.
OTS: LBS Hessen-Thüringen newsroom: http://www.presseportal.de/nr/67061 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_67061.rss2
Pressekontakt: Landesbausparkasse Hessen-Thüringen Referat Kommunikation Sabine Schmitt Strahlenbergerstraße 13 63067 Offenbach Telefon 069 9132-2878, Telefax -82878 E-Mail: sabine.schmitt@lbs-ht.de Internet: www.LBS-HT.de
Marktanteil weiter ausgebaut
Mit dem Neugeschäft des vergangenen Jahres konnte die LBS ihren Marktanteil weiter ausbauen. Er stieg, bezogen auf die Bausparsumme, auf 31,3 Prozent. Die hessischen Bausparer schlossen 51.074 Verträge (2015: 65.685) über eine Bausparsumme von 2,2 Mrd. Euro (2015: 2,3 Mrd.) ab, die Thüringer 15.686 Verträge (2015: 22.749) über 485 Mio. Euro (2015: 582 Mio.). Stober: "Der Ausbau der Marktanteile zeigt unsere enge Zusammenarbeit mit den Sparkassen in Hessen und Thüringen sowie die gute Arbeit unserer eigenen Finanzierungsberater."
Noch viel Potenzial bei Wohn-Riester
Viel Potenzial sei noch bei der Altersvorsorge mit Wohn-Riester zu heben, ist sich Stober sicher. Allerdings verunsicherten die anhaltenden Diskussionen in der Politik und den Medien die Kunden. Im vergangenen Jahr wurden weniger Riester-Bausparverträge abgeschlossen als im Vorjahr. In Hessen und Thüringen unterschrieben 7.051 Kunden einen Riester-Bausparvertrag (2015: 8.695). Das Volumen sank auf 312 Mio. Euro (2015: 373 Mio.). Sehr positiv entwickelte sich dagegen die durchschnittliche Bausparsumme. Mit 44.212 Euro kletterte sie auf einen neuen Spitzenwert (2015: 42.844). "Die Absicht der Kunden, später Eigentum mit Wohn-Riester zu finanzieren, wird hier deutlich", so Stober. Zudem werde eine Immobilienfinanzierung durch die staatliche Förderung oft um mehrere zehntausend Euro günstiger. Die Statistik des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zeigt, dass auch in 2016 bundesweit eine sechsstellige Zahl an Wohn-Riester-Verträgen zum Vertragsbestand hinzukam. "Für uns ein klares Signal: Die selbst genutzte Immobilie bleibt in Deutschland das beliebteste Produkt für Vermögensaufbau und private Altersvorsorge. Bei einer stetig wachsenden Altersvorsorge-Lücke der Bundesbürger durch die Zinspolitik Europas sollte die Wohn-Riester-Förderung gestärkt und nicht schlecht geredet werden."
Neue Vertriebsansätze mit Kommunen und Großkunden
Zusätzliches Neugeschäft erzielte die LBS Hessen-Thüringen mit Großkunden und dem Kommunalbausparvertrag. Seit Anfang 2016 steht den Sparkassen ein Experte für den Kommunalbausparvertrag zur Verfügung. "Mit der neu geschaffenen Vertriebsposition wollen wir unsere Präsenz in diesem Markt ausbauen. In Kombination mit Sparkassen- und Förderbankdarlehen können wir den Kommunen passgenaue Lösungen für Finanzierungsvorhaben mit wohnwirtschaftlichem Bezug anbieten. Das Interesse der Kommunen übertrifft schon jetzt unsere Erwartungen", sagte Stober. Das Geschäft mit Großkunden und Kommunen kletterte auf 226 Mio. Euro (2015: 157 Mio.).
Vertrauensbeweis fürs Bausparen
Der Sparfleiß der Bausparer in Hessen und Thüringen wird im Bauspareinlagenbestand deutlich. Dieser erreichte mit knapp 4,5 Mrd. Euro im vergangenen Jahr einen neuen Höchststand. "Wir wissen den Vertrauensbeweis für unser Institut und das Produkt Bausparen sehr zu schätzen", betonte Stober. Die starke Kundenloyalität spüre die LBS auch im Finanzierungsgeschäft. Mit 143 Mio. Euro wurde knapp wieder das Rekordergebnis des Vorjahres (2015: 149 Mio.) erreicht. Die kleine "Delle" sei jedoch in erster Linie der Wohnimmobilienkreditrichtlinie geschuldet, die im März 2016 eingeführt wurde. Die europäische Regelung erschwert die Kreditvergabe an bestimmte Kundengruppen wie etwa junge Familien und wird in der Branche als praxisfern kritisiert. Die Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Bayern hatten Mitte Oktober einen Gesetzentwurf in den Bundestag eingebracht, der konkrete Vorschläge für Korrekturen an der Umsetzung der Richtlinie enthielt. "Wenn diese Nachbesserungen kommen, wird uns das die Vergabe von Vorfinanzierungskrediten deutlich erleichtern", zeigte Stober sich zuversichtlich.
Zufriedenstellendes Ergebnis trotz Zinstief und hoher Aufwände
Aufgrund des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und hoher Kosten für regulatorische Auflagen ging der Jahresüberschuss der LBS Hessen-Thüringen im Geschäftsjahr 2016 auf 1,4 Mio. Euro zurück (2015: 2,7 Mio.). Der Verwaltungsaufwand inklusive der Kosten für die Einlagensicherung konnte durch ein anhaltendes striktes Kostenmanagement auf 39,5 Mio. Euro reduziert werden (2015: 40,2 Mio.). "Trotz der Abschaffung der Zinsen ist es uns gelungen, noch Vorsorge für die nächsten Geschäftsjahre zu treffen, sodass wir in Anbetracht der Rahmenbedingungen auf ein zufriedenstellendes Ergebnis 2016 blicken können", resümierte der LBS-Chef die Zahlen.
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