TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--An den ostasiatischen Börsen setzen sich am Donnerstag die meisten Trends des Vortages fort. Insgesamt dominieren Aufschläge. Nur in Schanghai hält die Schwächephase der chinesischen Leitbörse an. In Tokio wird der Markt von einem auf Tagessicht leicht schwächeren Yen gestützt. Allerdings berichten Händler von immer wieder einsetzenden Gewinnmitnahmen, je näher der japanische Leitindex der psychologisch wichtigen Marke von 20.000 Punkten komme.
In Seoul macht der Kospi die Vortagesverluste fast komplett wieder wett. Im späten Geschäft steigt der Nikkei-225 um 0,4 Prozent auf 19.988 Punkte, der Schanghai-Composite gibt weitere 0,4 Prozent auf 3.041 Zähler nach und markiert ein weiteres Siebenmonatstief. Der Kospi erholt sich um 0,8 Prozent.
In China verbuchen über 2.500 Titel Abschläge mit der anhaltenden Sorge vor einer Liquiditätsverknappung durch eine schärfere Regulierung. Nur rund 100 Aktien werden mit Aufschlägen gehandelt. Analysten verweisen zudem auf den Ausverkauf bei Werten mit Bezug auf die neue Sonderwirtschaftszone in Xiongan.
Darüber hinaus machen am Markt Gerüchte die Runde, die Regulierungsbehörden hätten sich mit Marktteilnehmern, die hohe Summen verwalten, bereits am Montag getroffen. Dabei soll es um mehrere Hundert Milliarden Yuan gehen, die überwiegend in Anleihen investiert sind.
"Eine große Bereinigung des Kapitalpools bei Renten dürfte zu einer großen Verwerfung am Anleihemarkt führen. Die damit verbundenen Liquiditätsrisiken dürften dann auch Auswirkungen auf den Aktienmarkt haben", sagt ein Händler. Davon unbeeindruckt zeigt sich Hongkong, wo der HSI mit etwas festerer Tendenz auf das nächste 22-Monatshoch klettert.
Keine umfassenden Steuererhöhungen in Australien
In Australien, wo der S&P/ASX-200 sich etwas fester zeigt, sorgt Finanzminister Mathias Cormann für etwas Entspannung. Die neue Abgabe im Bankensektor für die fünf größten Geldhäuser des Landes stelle keinen Präzedenzfall für ähnliche Steuererhöhungen zum Beispiel für die Glücksspielbranche oder für internationale Banken mit Filialen in Australien dar, stellte der Minister klar. Bankenvertreter hatte die neue Steuer heftig kritisiert.
Angetrieben vom stärksten Rückgang der offiziellen US-Lagerbestände in diesem Jahr ziehen die Ölpreise weiter an, nachdem sie bereits im US-Handel deutlich zugelegt hatten. Die global gehandelte Ölsorte Brent verteuert sich um 0,5 Prozent auf 50,46 Dollar.
Toyota nach Geschäftsausweis im Minus
Toyota verlieren in Tokio 0,6 Prozent. Der Automobilhersteller hatte am Vortag nach Börsenschluss Viertquartalszahlen vorgelegt. Die Jefferies-Analysten bemängeln einen zu konservativen Ausblick, was für das Unternehmen allerdings nicht untypisch sei. China Resources Power legen in Hongkong um 2,1 Prozent zu. Der Versorger hat im April auf Jahressicht 22 Prozent mehr Elektrizität produziert.
=== Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende S&P/ASX 200 (Sydney) 5.887,30 +0,20% +3,30% 07:00 Nikkei-225 (Tokio) 19.984,14 +0,42% +4,55% 08:00 Kospi (Seoul) 2.288,47 +0,81% +12,93% 08:00 Schanghai-Comp. (Schanghai) 3.041,00 -0,39% -2,02% 09:00 Hang-Seng-Index (Hongkong) 25.078,83 +0,25% +13,01% 10:00 Straits-Times (Singapur) 3.267,85 +0,55% +13,44% 11:00 KLCI (Malaysia) 1.778,03 +0,65% +8,30% 11:00 DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 10:14 Uhr % YTD EUR/USD 1,0872 +0,0% 1,0868 1,0894 +3,4% EUR/JPY 124,20 +0,0% 124,20 123,94 +1,0% EUR/GBP 0,8403 +0,0% 0,8402 0,8388 -1,4% GBP/USD 1,2935 +0,0% 1,2934 1,2986 +4,8% USD/JPY 114,24 -0,0% 114,28 113,77 -2,3% USD/KRW 1129,40 -0,1% 1131,00 1134,71 -6,5% USD/CNY 6,9062 +0,0% 6,9032 6,9024 -0,6% USD/CNH 6,9103 -0,0% 6,9137 6,9085 -0,9% USD/HKD 7,7871 +0,0% 7,7866 7,7861 +0,4% AUD/USD 0,7349 -0,1% 0,7357 0,7373 +1,9% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,98 47,7 +0,6% 0,28 -15,5% Brent/ICE 50,49 50,22 +0,5% 0,27 -13,8% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.219,89 1.219,10 +0,1% +0,79 +5,9% Silber (Spot) 16,24 16,19 +0,3% +0,05 +2,0% Platin (Spot) 913,40 910,50 +0,3% +2,90 +1,1% Kupfer-Future 2,49 2,49 +0,2% +0,01 -0,8% ===
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